Unterm Strich
Die Chinesen wollen in der Fußball-Regionalliga mitspielen
Ping-Pong auf dem Platz / Von Matthias Kaufhold
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Die Chinesen kommen. Bevor jetzt die üblichen Abwehrreflexe einsetzen, sollte man die Angelegenheit nüchtern betrachten: Die Chinesen lassen sich die freundliche Aufnahme in den deutschen Ligabetrieb etwas kosten. Jeder Regionalligist erhält für zwei Spiele auf seinem Platz gegen die asiatischen Talente 15 000 Euro. Die Partien haben den Charakter eines Freundschaftsspiels, die Gäste aus Fernost spielen nur außer Konkurrenz mit. Sie füllen eine Lücke im Spielplan, da in der Liga mit 19 Mannschaften ansonsten zwei freie Spieltage für jedes Team entstünden. Die Mannschaften bleiben also im Rhythmus, weshalb der SC Freiburg dieser Idee grundsätzlich zugestimmt hat.
Den Asiaten passt der Leistungsvergleich mit Europas wohl spielstärkster vierthöchster Liga als Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 prima in den Kram. Und der Politik erst. Vor einem halben Jahr vereinbarten die Regierungen beider Länder mit ihren Fußballverbänden eine sportliche Kooperation auf fünf Jahre. Die will mit Leben gefüllt werden. Und der Markt in China gilt bekanntlich als Goldgrube. Bundesligagrößen wie Bayern oder Dortmund wittern hier ein Vermarktungspotential, das andere europäische Topklubs längst erschließen.
Warum also im Umkehrschluss den Chinesen nicht fußballerisch ein wenig auf die Sprünge helfen? In anderen Sportarten lassen sich Deutsche dort gerne unter die Arme greifen. Im Tischtennis fahren die besten deutschen Jugendspieler seit Jahren regelmäßig zu längeren Trainingsaufenthalten ins Reich der Mitte.
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