Ludwigskirche
Die Baulast wanderte mit
Manfred Klimanski (Denzlingen)
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Zur Ludwigskirche lassen Sie mich nur noch eine kleine Ergänzung hinzufügen: Horst Linde, Architekt des Neubaus, von 1951 an Leiter der Hochbauverwaltung des Landes Baden und dann ab 1957 Leiter der Hochbauverwaltung im Finanzministerium des Landes Baden-Württemberg und damit quasi oberster "Bauherr", hatte sich sicherlich auch noch etwas anderes dabei gedacht, als er einige "Trümmerstücke der alten Ludwigskirche" einbauen ließ.
Nicht nur das Gedenken an die "zerstörerischen Folgen des Nazi-Regimes" wird er im Auge gehabt haben, sondern auch die Baulast des Landes, die auf der alten Ludwigskirche lag und die mit den "Trümmerstücken" auf die neue überging. Aus diesem Grunde konnte die Freiburger Hochschule für Musik Mitte der 80er-Jahre eine große Orgel für Unterrichts- und Übungszwecke, aber auch als großes Konzertinstrument gemeinsam mit der Kirchengemeinde und dem damaligen Bezirkskantor Martin Gotthard Schneider installieren.
Der bereits seit Jahren aktive Orgelbauverein der Gemeinde hätte eine solche oder auch nur eine kleinere, für kirchenmusikalische Zwecke ausreichende Orgel niemals alleine errichten können. Eine Win-win-Situation, die damals auch zu einer Modernisierung der Heizung führte.
Eine Baulast zugunsten der alten Ludwigskirche hätte allerdings nicht bestanden, wenn sie nicht zu großen Teilen aus dem Gestein des alten und abgetragenen Tennenbacher Klosters errichtet worden wäre. Denn sie wurde gebaut, als die Säkularisierung durch Napoleon zugunsten des Erzgroßherzogtums Baden längst Geschichte war. Durch die Verwendung der Steine und sonstigen Materials des durch die Säkularisation betroffenen Klosters ergab sich die günstige Situation für den Bau in an der Habsburger-/Ecke Rheinstraße. Die Baulast wanderte mit. Und dann auch in die Starkenstraße …
Manfred Klimanski, Denzlingen (ehemaliger Kanzler der Hochschule für Musik Freiburg)
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