Bilanz
Deutsche Bank bleibt trotz Gewinneinbruch zuversichtlich
Deutschlands größtes Geldhaus hat 2024 noch weniger verdient als erwartet. Teure Altlasten trübten die Bilanz. Der Vorstand feilt jedoch bereits an neuen Zielen für die kommenden Jahre.
dpa
Do, 30. Jan 2025, 20:00 Uhr
Wirtschaft
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Befreit von teuren Altlasten – wie die Entschädigung früherer Postbank-Aktionäre und teure Rechtsstreitigkeiten – will die Deutsche Bank nach einem erneuten Gewinneinbruch wieder durchstarten. "Wir sind entschlossen und zuversichtlich, dieses Jahr mehr als 10 Prozent Eigenkapitalrendite zu erreichen", betont Konzernchef Christian Sewing. Der "sehr gute Januar" bestärke das Management. 2024 lag die Rendite mit 4,7 Prozent nicht einmal halb so hoch.
Um die Bank "langfristig zur Nummer 1 in Europa zu machen" feilt der Vorstand nach Sewings Angaben derzeit an einem Plan für die Jahre ab 2026 – Arbeitstitel: "Deutsche Bank 3.0". Das Management sieht zum Beispiel Potenzial, durch schlankere Hierarchien und mehr Einsatz von Künstlicher Intelligenz Kosten zu senken.
Weniger Ressourcen in unrentable Geschäftsfelder
Zudem gelte es, noch rigoroser dort einzugreifen, "wo wir Ressourcen in Geschäftsfelder stecken, die unterdurchschnittliche Renditen erzielen", sagt Sewing. Möglicherweise müsse die Bank "sogar den einen oder anderen Bereich aufgeben". Details will das Institut im Laufe des Jahres veröffentlichen. Im Jahr 2019 hatte sich das Geldhaus bereits vom Aktienhandel und dem Geschäft mit Hedgefonds verabschiedet.
2024 schnitt Deutschlands größtes Geldhaus schlechter ab als erwartet: Vor Steuern verdiente der Frankfurter Dax-Konzern knapp 5,3 Milliarden Euro und damit sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss brach gar um 36 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro ein. Ein Jahr zuvor hatte die Bank von einem milliardenschweren Steuereffekt profitiert.