Deutsch-brasilianisches Frauentreffen in Waldkirch
Bereits zum fünften Mal hat im Schwarzwald ein internationaler Frauenkongress deutsch-brasilianischer Gemeinden stattgefunden. Es ging um Integration, Zusammenhalt, aber auch Rassismus.
Als Leiter des Arbeitskreises "Lateinamerika" und Vorsitzender der deutsch-brasilianischen Parlamentariergruppe während seiner Zeit im Bundestag begrüßte Stadtrat Peter Weiß (CDU) die Frauen. Er selbst war mehrmals in Brasilien. Europäer und Latinos verbänden Werte, Grundauffassungen und die Prägung durch die christliche Religion, sagte Weiß. Deutschland erhoffe sich von dort Fachkräfteeinwanderung, vor allem im sozialen Bereich. Die deutschen und brasilianischen Minister für Arbeit und Soziales hätten dazu ein Vermittlungsabkommen vereinbart.
Zugleich ist es eine große Herausforderung, sein Heimatland zu verlassen. "Wie kann man sich in einem fremden Land wohlfühlen?" war auch Thema des diesjährigen Kongresses. Die Antwort: Man müsse eben etwas dafür tun. Mit dazu beitragen würden auch die Kirche und Glaubensgemeinschaft. Claudia Rodrigues-Fretz, Pastorin der MSBN, erklärte, dass eine große Mehrheit ihrer Mitglieder nicht auf Sozialleistungen angewiesen sei. Viele deutsch-brasilianische Familien lebten zum Teil seit Jahrzehnten in Waldkirch und Umgebung, und hätten Kinder, die hier ausgebildet würden. Wegen ihres Aussehens seien sie allerdings zunehmend mit Rassismus konfrontiert.
Zu der zweisprachigen Veranstaltung in Waldkirch kamen auch Deutsche ohne Bezug zu Südamerika. Sie vermissten die evangelikale Art der christlichen Religion im Spektrum der Kirchen in und um Waldkirch.
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