Weltmädchentag
Der Tag, an dem junge Frauen Führungspositionen übernehmen
Am 11. Oktober ist internationaler Mädchentag. Rund um dieses Datum übernehmen junge Frauen Spitzenpositionen – allerdings nur symbolisch für einen Tag. Was steckt noch hinter der Aktion?
Jonas Hirt & dpa
Mi, 10. Okt 2018, 20:30 Uhr
Panorama
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Vorurteile und Diskriminierungen sollen abgeschafft werden. Das ist das Ziel des internationalen Mädchentags der Vereinten Nationen. Der findet seit 2012, initiiert vom Kinderhilfswerk Plan International Deutschland, am 11. Oktober statt. Rund um dieses Datum treten weltweit junge Frauen an die Stelle von Regierungschefs, Ministern und Konzernchefs. Am Donnerstag selbst werden bekannte Gebäude in Deutschland pink angestrahlt.
Finanzminister Olaf Scholz wird in einer Pressemitteilung des Kinderhilfswerks mit den Worten zitiert: "Der Weg zu völliger Gleichberechtigung ist noch lang. Klar ist, dass die gesamte Gesellschaft davon profitiert, wenn Mädchen und Frauen selbstbestimmt und selbstbewusst ihr eigenes Leben gestalten können."
Die Vereinten Nationen (UN) riefen den Weltmädchentag 2011 ins Leben – auf Initiative des Kinderhilfswerks Plan International Deutschland. Um die Aktion zu unterstützen, erstrahlen am Abend des 11. Oktober rund 60 bekannte Gebäude, Wahrzeichen und Denkmäler in knapp 30 deutschen Städten in Pink – darunter der Funkturm in Berlin, die St.-Petri-Kirche in Hamburg und das Neue Rathaus am Marienplatz in München.
Celina Kühl sagte: "Wir fordern verbindliche Strukturen, wie die Beteiligung von Mädchen und Frauen in Deutschland und weltweit gestärkt werden kann." Kühl studiert International Business. Eine weitere Sprecherin des Hilfsnetzwerks sagt auf Nachfrage über Kühl: "Ihr Weg ist geebnet." Bei vielen anderen Mädchen sei das aber anders, beziehungsweise ihre Ausgangssituation sei schwieriger.
Ihr Ziel sei es gewesen, den Verantwortlichen eine Botschaft mitzugeben: "Integriert mehr weibliche Flüchtlinge in die Projekte, arbeitet mit ihnen." Nur so würden die Verantwortlichen erfahren, was Frauen und Mädchen – nicht nur Geflüchtete wirklich wollen: Mädchen in ihrer Heimat hätten nicht die Möglichkeit, an Bildungsprogrammen teilzunehmen. Der beste Teil sie für sie ein Austausch mit den Direktoren verschiedener Abteilungen gewesen. Viele hätten sich mit ihr befasst. "Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas verändern konnte", sagt die 19-Jährige.
Für Veränderungen benötigten Mädchen Aufmerksamkeit. Botros findet die Farbe Pink zwar ein wenig klischeehaft. Dennoch sei es ein gutes Zeichen, wenn man damit Gebäude anstrahle – als symbolische Handlung: "Das kann schon etwas bewirken", sagt sie.