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Der Motor hinter den Kulissen des Basler ESC

  • sda

  • Do, 17. Oktober 2024
    Basel

     

Bis zur Austragung des ESC in Basel dauert es noch ein paar Monate. Doch Gesamtprojektleiter Beat Läuchli hat bei der Vorbereitung des Mega-Events schon jetzt alle Hände voll zu tun. Ein Porträt.

Eventmanager Beat Läuchli  | Foto: Kanton Basel-Stadt
Eventmanager Beat Läuchli Foto: Kanton Basel-Stadt
Noch sieben Monate sind es bis zum Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel. Als Gesamtprojektleiter hält der Basler Eventmanager Beat Läuchli mit seinem Kernteam sehr viele Fäden in der Hand, die er zu einem funktionierenden Netz zusammenspinnen muss. Kaum aus den Ferien zurück, eilt Läuchli von Sitzung zu Sitzung: Die Themen reichen von der Besprechung des Sicherheitskonzepts über die Planung des öffentlichen Verkehrs und der Aufgabenteilung im Kernteam bis zur Organisation und Programmierung der vielen Nebenevents in der Stadt, auf dem Messeareal und im Fußballstadion St. Jakob-Park.

Nicht zuletzt muss Beat Läuchli mit der eigentlichen Produzentin SRG die Zuständigkeitsbereiche abstimmen. Als er sich 2023 darüber gefreut habe, dass Nemo im schwedischen Malmö den ESC-Sieg und damit auch das Event in die Schweiz holte, habe er niemals gedacht, dass dieser in Basel stattfinden werde, sagte Läuchli am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Und erst recht nicht, dass ich als Gesamtprojektleiter eingesetzt werde."

Bereits als die finale Shortlist der Austragungsorte Basel und Genf bekannt wurde, habe aber die Abteilung Standortmarketing im Basler Präsidialdepartement einen ersten Kontakt aufgenommen. Und als schließlich Basel feststand, folgte die konkrete Anfrage. Nach der Konsultation des Familienrats – "meine beiden Kinder finden es cool" – und seiner Eventagentur Belco Consulting GmbH folgte dann das Ja.

Läuchli kann auf gut 18 Jahre Erfahrung im Eventmanagement zurückblicken. Unter anderem war seine Firma für die Geschäftsführung des Zirkus-Festivals Young Stage und der Kunstturn-Europameisterschaften 2021 in Basel zuständig. Eine solch "große Kiste" wie den ESC habe er aber noch nie gestemmt – sie dürfte auch für die Stadt Basel von einem kaum je dagewesenen Ausmaß sein. Nun muss er zusammen mit seinem 20-köpfigen Kernteam, der SRG und all den weiteren involvierten Stellen, unter anderem aus der Verwaltung und der MCH Group nach der sehr schnell verlaufenen Bewerbungsphase Nägel mit Köpfen machen. "Wie so oft zeigt sich, dass der Teufel im Detail steckt", sagte Läuchli. "Bis jetzt ist uns aber noch nichts untergekommen, das uns schlaflose Nächte bereitet hat." Als "großen Brocken" erwähnt Läuchli die Organisation des Side-Events Arena Plus im Fußballstadion St. Jakob-Park in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Hauptaustragungsort St. Jakobshalle. Dort sind neben einem Public Viewing auch Live Acts von ehemaligen ESC-Teilnehmenden geplant. Erste Ideen seien da, Konkretes möchte Läuchli aber noch nicht verraten.

Als erfreuliches Fundament für seinen Einsatz nimmt er die Begeisterung wahr, die Basel bereits vor, aber erst recht nach der Zusage als Austragungsort erfasst hat. Das zeige sich nicht zuletzt bei der Suche nach freiwilligen Helferinnen und Helfern. "Es haben sich bereits rund 3000 Leute registrieren lassen, obwohl der konkrete Aufruf erst Ende Jahr erfolgen wird", so Läuchli.

Der Tatsache, dass die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) derzeit Unterschriften für ein Referendum gegen den 37,5-Millionen-Kredit des Kantons Basel-Stadt sammelt, steht Läuchli gelassen gegenüber. "Das ist Teil des direktdemokratischen Systems", sagte er. In seiner Arbeit lässt er sich dadurch nicht irritieren. Als Nächstes steht am Montag eine Infoveranstaltung für Kulturschaffende zum Begleitprogramm an. Und Ende Januar 2025 wird dann zusammen mit der ESC-Schlüsselabgabe von Malmö an Basel die Halbfinalauslosung der teilnehmenden Länder erfolgen.

Ressort: Basel

Dossier: ESC Basel

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