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Der größte Dino seiner Zeit

Neuentdeckter Saurier lebte vor 200 Millionen Jahren im südlichen Afrika / Zwölf-Tonnen-Koloss .  

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So könnte der Ledumahadi mafube ausgesehen haben.   | Foto: Illustration: dpa
So könnte der Ledumahadi mafube ausgesehen haben. Foto: Illustration: dpa

JOHANNESBURG (dpa). Forscher der Universität Witwatersrand in Johannesburg haben fossile Überreste eines etwa zwölf Tonnen schweren Dinosauriers untersucht und ihre Ergebnisse im Fachblatt Current Biology vorgestellt. Demnach war der Pflanzenfresser das größte Landlebewesen seiner Ära. Der Verwandte des Brontosaurus stapfte wohl vor rund 200 Millionen Jahren durch das heutige Südafrika. Das Überraschende: Der Dino bewegte sich anders fort als viele seiner Zeitgenossen.

Wegen seiner Größe und seiner erdhistorisch frühen Erscheinung wird der Dinosaurier "Ledumahadi mafube" genannt, was in der Sprache Sesotho, die im heutigen Lesotho gesprochen wird, so viel bedeutet wie "der große Donnergroll im Morgengrauen". Die Landechse war in ihrer Erscheinung dem größeren und Millionen Jahre später lebenden Brontosaurus ähnlich: langer Hals, kleiner Kopf, massige Beine. Ihre Knochen wurden in der südafrikanischen Provinz Free State freigelegt, rund 300 Kilometer südlich von Johannesburg, nahe der Grenze zu Lesotho.

Die Forscher gehen davon aus, dass der Dinosaurier ein etwa 14 Jahre altes, voll ausgewachsenes Exemplar seiner Art war. In Höhe der Hüfte maß er etwa vier Meter. "Es zeigt uns, dass diese Tiere bereits vor 200 Millionen Jahren die größten Wirbeltiere waren, die sich jemals auf der Erde fortbewegt hatten", schreibt der an der Studie beteiligte Paläontologe Jonah Choiniere.

Der Fund ist den Wissenschaftlern zufolge bedeutsam, weil er neue Einblicke in den Übergang von zwei- zu vierbeinigen Dinosauriern gibt. Ledumahadi hatte demnach die von Zweibeinern bekannten geknickten Beine, war aber dennoch bereits ein routinierter Vierbeiner, was es der Art ermöglichte, eine größere Körpermasse zu entwickeln, wie die Forscher erklären. Spätere Dinosaurier wie der Brontosaurus hatten effizientere, säulengleiche Beine – ähnlich denen heutiger Elefanten – die ein Gewicht von Dutzenden Tonnen tragen konnten.

Ledumahadi könnte den Forschern zufolge der größte vierbeinige Dinosaurier gewesen sein, der sich bei der Nahrungsaufnahme noch auf die Hinterbeine stellen konnte. Somit könne die neue Art als "Zwischensaurier" aus der Übergangsphase von den kleineren zweibeinigen Prosauropoden zu den riesigen vierbeinigen Sauropoden, zu denen der Brontosaurus zählte, bezeichnet werden.

In Südafrika wurden in den vergangenen Jahren häufiger bis dato unbekannte Prosauropoden entdeckt. Der jüngste Fund zeigt laut Choinere, dass es in Südafrika bereits viele Millionen Jahre vor dem fleischfressenden Tyrannosaurus, der auf der Nordhalbkugel beheimatet war, ein reiches Dinosaurier-Ökosystem gegeben habe.

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 29. September 2018: PDF-Version herunterladen

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