Ex-SC-Freiburg-Profi
Der ehemalige SC-Profi Matthias Ginter hat eine Stiftung gegründet
Matthias Ginter möchte sich für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche engagieren, zunächst in Freiburg und der Region, mittelfristig auch überregional. Als erstes Projekt will die Stiftung die Freiburger Universitätskinderklinik unterstützen.
Mo, 5. Mär 2018, 18:26 Uhr
Freiburg
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Matthias Ginter, Profi bei Bundesligist Borussia Mönchengladbach, befasst sich nach eigener Aussage seit längerem mit der Idee, sich gesellschaftlich zu engagieren. Dankbarkeit, Demut und Bodenständigkeit seien für ihn Werte, mit denen er erzogen wurde. "Das will ich mir beibehalten und etwas zurückgeben", sagte Ginter am Montag in einer Pressekonferenz. Er und Lebensgefährtin Christina Dirr haben mehrfach die Unikinderklinik besucht und sich mit jungen Patienten beschäftigt. Eigentlich habe er sein Engagement auf die Zeit nach der Profikarriere legen wollen, doch in der Kinderklinik sei schnelle Hilfe erforderlich.
Ginter bringt zum Start 150.000 Euro in die Stiftung ein. Er selbst wird als Vorsitzender des noch zu gründenden Stiftungsrates fungieren, seine Lebensgefährtin Christina Dirr ist Vorsitzende des Stiftungsvorstands. Als Erstes wird Ginter die neue Unikinderklinik, die bis 2022 / 2023 gebaut wird, mit 15.000 Euro fördern. Der 133-Millionen-Bau selbst ist finanziert, nicht aber die Ausstattung. Die leitende Chefärztin Charlotte Niemeyer nannte stellvertretend zwei Vorhaben, für die noch reichlich Geld benötigt werde: So soll Eltern und Kindern mit Krankheiten wie Diabetes und Asthma oder Übergewicht in einem "Forum für Gesundheitserziehung" das Thema Ernährung nähergebracht werden.
Es seien, sagen Ginter und Dirr, bald auch eigene Stiftungsprojekte geplant, etwa ein Fußballcamp oder Tanzworkshops für benachteiligte Kinder. In der Bundesliga gibt es einige Vorreiter für soziales Engagement: zum Beispiel die Stiftungen von Ex-Bayern-Profi Philipp Lahm oder dem Ex-Dortmunder Neven Subotic, der Trinkwasserprojekte in Afrika realisiert.
In Freiburg ist Ginter der erste Sportler mit einer Stiftung – wobei sich auch andere sozial engagieren: Skisprung-Weltmeister Martin Schmitt zum Beispiel für die Stiftung Deutsche Kinderkrebsnachsorge oder SC-Freiburg-Profi Karim Guédé für eine deutsch-französische Schule in Togos Hauptstadt Lomé, der Heimat seines Vaters.
Beim SC legt man Wert darauf, dass die Nachwuchskicker über den eigenen Tellerrand schauen und verstärkt in Projekte eingebunden werden, so Stefanie von Mertens, pädagogische Leiterin der Fußballschule. Dazu gehöre auch, dass mehrere A-Jugend-Spieler ein Freiwilliges Soziales Jahr machen. Und Berndt Tausch, Sprecher des Regionalen Stiftungsverbands und geschäftsführender Vorstand der Freiburger Step-Stiftung, appelliert an die Stiftungen vor Ort, den Gedanken des sozialen Engagements in die Nachwuchsleistungszentren zu tragen.
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