Müllentsorgung

Der Egoismus an der Straße

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  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Der Januar ist der klassische Müllmonat. Bergeweise Geschenkpapier und Verpackungskartons verstopfen als Überbleibsel der Festtage seit Wochen die grünen Tonnen in den Hausfluren und vor Kellereingängen und mahnen das eigene schlechte Gewissen zur oft schon feierlich gelobten Nachhaltigkeit im Umgang mit Verpackung. Die letzten Weihnachtsbäume warten, zumindest in Waldkirch, noch immer an zentralen Stellen der Innenstadt auf ihre Abholung und keiner scheint sich darum zu kümmern (was der Autor an dieser Stelle vor wenigen Wochen schon vorhergesehen hat). Ein besonderes Ärgernis sind die überquellenden Altglascontainer. Inzwischen wurden die Überbleibsel privater Zechgelage von Weihnachten und Silvester an die Sammelstellen gebracht und es riecht aus den Einfülllöchern streng nach einer Mischung aus Rotwein und Essiggurken. Wer seinen Bestand loswerden möchte, der hat es nicht leicht. Die gängigen Sorten Weiß und Grün sind längst verstopft, nur beim seltenen Braunglas findet sich noch ein freies Plätzchen. Was also tun? Weiterziehen und es beim nächsten Mal oder woanders versuchen? Doch wo man schon mal da ist ... Manche stellen ihr Leergut nebenan ab, selbst bei nicht schon überfüllten Containern oft aus purer Bequemlichkeit. Andere packen die Flaschen gedankenlos obendrauf, was die Fahrer der privaten Entsorgungsunternehmen dann vor Probleme stellt, wenn sie die Iglus genannten Glasbehälter in den Anhänger kippen wollen. So nimmt das Schicksal seinen Lauf und die Wertstoffinseln – ohnehin selten ein Ort der Sauberkeit – vermüllen bis zur Unerträglichkeit. Neben die Kisten voller Altglas gesellen sich tütenweise Hausmüll, Klamotten oder ausgediente Elektrogeräte. Um es klarzustellen: Es sind nicht die zu langen Abholintervalle, es ist der Egoismus der Stadtbevölkerung, der hier sichtbar wird. Hier manifestiert sich asoziales Verhalten einer gedankenlosen Wegwerfgesellschaft, die Entsorgung mit Sorglosigkeit gleichsetzt.
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