Literatur
Der deutsch-bosnische Autor Tijan Sila gewinnt beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2024
dpa
So, 30. Juni 2024, 12:49 Uhr
Literatur & Vorträge
Der jährlich vergebene Ingeborg-Bachmann-Preis zählt zu den renommiertesten Ehrungen für Autoren. 2024 geht er an Tijan Sila. Mit einem tragikomischen Familiendrama überzeugte er die Jury.
![Tijan Sila setzte sich beim Ingeborg-B...reis 2024 gegen 13 Konkurrenten durch. | Foto: Christian Werner Tijan Sila setzte sich beim Ingeborg-B...reis 2024 gegen 13 Konkurrenten durch. | Foto: Christian Werner](https://ais.badische-zeitung.de/piece/15/12/bc/f4/353549556-w-640.jpg)
Sila überzeugte die Jury bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur mit seinem Text "Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde", in dem er von generationenübergreifendem Trauma, familiären Konflikten und Wahnsinn schreibt. Juror Philipp Tingler sprach über eine einzigartige sprachliche "Mischung aus Pointiertheit, Tragikkomik und Melancholie". "Noch fasse ich es nicht ganz, aber euphorisch bin ich dennoch", sagte Sila nach der Preisverleihung.
Tijan Silan wurde 1981 geboren. Er kam 1994 als Kriegsflüchtling nach Deutschland. In Heidelberg studierte er Germanistik und Anglistik. Im Jahr 2017 erschien sein erster Roman "Tierchen Unlimited", es folgten die Werke "Die Fahne der Wünsche" und "Krach". Sein Text für den Bachmann-Wettbewerb ist Teil seines nächsten Romans. Silan ist nicht nur Schriftsteller, sondern arbeitet auch als Deutschlehrer in einer Schule.
Der seit 1977 verliehene Preis wird von der Stadt Klagenfurt vergeben, der Heimat der österreichischen Literatin Ingeborg Bachmann (1926-1973). Voriges Jahr gewann ihn die deutsche Autorin Valeria Gordeev.
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