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Der BUND gibt Tipps für insektenfreundliche Gräber

  • Di, 01. Oktober 2024
    Offenburg

     

Der BUND Offenburg empfiehlt: Friedhöfe und Gräber ökologisch und insektenfreundlich zu gestalten.

So kann ein insektenfreundliches Grab aussehen.   | Foto: S. Göppert, BUND
So kann ein insektenfreundliches Grab aussehen. Foto: S. Göppert, BUND
In den vergangen Jahren hat sich die Bestattungskultur gewandelt. Naturnahe und pflegearme Beisetzungsarten wie zum Beispiel Urnengräber oder gärtnerisch gepflegte Grabflächen sind zunehmend gefragt. Die Pflege der Freiflächen stellt Friedhofsverwaltungen vor wirtschaftliche Herausforderungen.

Gleichzeitig erfüllen Friedhöfe jedoch wichtige ökologische Funktionen, darauf weist der BUND Offenburg in einer Pressemitteilung hin. Sie bieten im urbanen Raum Rückzugsorte für seltene Tier- und Pflanzenarten und sind deshalb besonders wertvoll und schützenswert. Da Gräber, einmal bepflanzt, oft längere Zeit in Ruhe gelassen werden, bieten diese gerade für Wildbienen und Schmetterlinge wichtigen Lebensraum. Vögel und Kleintiere finden hier Heimat und Brutplätze, und das Mikroklima wird positiv beeinflusst.

Friedhofsbesucher suchen eine Oase der Trauer und der Ruhe. Dem Bedürfnis nach einem Platz des wertschätzenden Gedenkens wird häufig durch Pflanzungen von Blumen mit Trauersymbolik Ausdruck verliehen. Dies kann auch mit heimischen, ökologischen Pflanzen wunderbar gelingen, die gleichzeitig dem allgemeinen Insektensterben entgegen wirken.

Seit Jahrzehnten sind die im Volksmund genannten "Erika" sehr beliebt. Allerdings gibt es Zuchtformen, die ökologisch wertlos sind. Zu bevorzugen seien deshalb die Besenheide "Calluna vulgaris" oder die Schneeheide "Erika cornea". Diese sind in weiß, rosa oder lila erhältlich, zusammen mit Schneeglöckchen eine Augenweide und bieten im Frühjahr die erste Nahrung zum Beispiel für den Zitronenfalter. Als klassische Trauerblumen gelten auch Lilien; diese stehen für Licht, Unschuld und Reinheit der Liebe. Oder weiße Nelken; sie stehen für Hoffnung und Treue. Alles selbst sagt das Vergißmeinnicht. Auch heimische Artenwelt bietet hier entsprechende Arten, so zum Beispiel das Waldvergissmeinnicht oder die weiße Lichtnelke. Auch die offenen Herbstastern in weiß, rosa oder hellblau finden in der dunklen Jahreszeit großen Anklang.

Mehr Informationen sind in der BUND-Broschüre "Praxistipps Insektenfreundlicher Friedhof" erhältlich, siehe http://www.bund-bawue.de/friedhof Gedruckte Exemplare sind auf Nachfrage beim BUND-Umweltzentrum Ortenau, Hauptstraße 21, 77652 Offenburg erhältlich, E-Mail [email protected], Bürozeiten montag- und mittwochvormittags.

Ressort: Offenburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 01. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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