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Porträt

Der andere Deutsche: Willy Brandt zum 100. Geburtstag

Er steht für ein anderes Deutschland, für die gesellschaftspolitische Erneuerung im Westen und die Aussöhnung mit dem Osten: Willy Brandt zum 100. Geburtstag.  

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Ein Bild, das Geschichte machte: Brandts   Kniefall 1970 in Warschau    | Foto: dpa
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Ein Bild, das Geschichte machte: Brandts Kniefall 1970 in Warschau Foto: dpa
Diesem Lachen kann sich niemand entziehen. Irgendwo im Bauch beginnt es, erfasst das Gesicht, die Fältchen um die Augen, die Augen selbst. Tief von innen heraus kommt es und ergreift den ganzen Mann: Willy Brandt konnte lachen wie kaum ein anderer. Wer ihn jemals in einem solch entspannten Moment im kleinen, vertrauten Kreis erlebt hat, kann ermessen, warum er die Menschen begeisterte und mit Charme und Charisma die Massen mitriss.
Im nächsten Augenblick aber konnte das alles schon ganz anders sein. Dann war Brandt ein maskenhaftes Denkmal seiner selbst, in sich versunken, abweisend, fast verletzend. Selbst enge Vertraute konnte er in solchen Augenblicken verstören: Er sah durch sie hindurch, als habe er sie nie gesehen. Der Mensch Brandt, so bekannten manche von ihnen, sei ihnen oft genug ein Rätsel geblieben – bis heute. Einen "Mystiker und Melancholiker" hat Brigitte Seebacher ihn einmal genannt, seine dritte Frau.
Auch zu seinem 100. Geburtstag werden wieder viele Vermutungen, Spekulationen und Deutungen gewagt, was diesen Menschen Willy Brandt bewegt, was ihn ausgemacht haben mag. Selbst sein Sohn Peter, der Historiker in der Familie, beteiligt sich nun an der Interpretation der Persönlichkeit ...

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