Der alte Mann, der Flussspat und die Unterwelt
Unter Tage mit Helmut Behringer im Besucherbergwerk "Finstergrund" / Der frühere Arbeitsplatz ist heute Touristenattraktion / Aktiver Verein.
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WIEDEN/UTZENFELD. Im Stollen ist es kalt und feucht, fahles Licht fällt auf einen schmalen Schienenstrang, die Felsen glitzern unwirklich gelb im Schein von Neonröhren. "Wie feine Haarlocken sehen Silberadern aus", erklärt der alte Herr mit dem weißen Plastikhelm, auf dem "Helmut" steht, einer Gruppe ebenfalls mit Helmen bewehrter Besucher. Sein Gesicht ist zerfurcht, die Uniform khakibraun mit goldenen Knöpfen, die Stimme hoch und kräftig. Dann zeigt er mit einer kleinen Lampe auf die weißen Einschlüsse in den felsigen Wänden: Quarzsteine sind das, keine Diamanten, wie zwei Knirpse gleich ganz atemlos vermuten.
Die Unterwelt der ehemaligen Grube "Finstergrund" am Ortseingang von Wieden ist das Reich, der 6 Grad kalte Arbeitsplatz und auch ein klein wenig das Schicksal von Helmut Behringer (79). Hier hat der Wiedener in jungen und nicht mehr ganz jungen Jahren gearbeitet, hat Stollen gesprengt, Fluss- und Schwerspat gefördert, seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt. "Bis zum bitteren Ende habe ich hier geschafft", sagt Behringer und ...