"Der Abschied war sehr schwer, alle haben geweint"
ZISCHUP-INTERVIEW mit Maria Kaiser Lichtenwald, die als 16-Jährige ihr Heimatland Kasachstan schweren Herzens verlassen hat.
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Maria Kaiser Lichtenwald ist vor Jahren aus Kasachstan nach Deutschland ausgewandert. Ihre Tochter, Zischup-Reporterin Justina Lichtenwald aus der Klasse 8e der Gertrud-Luckner-Realschule in Rheinfelden, wollte von der 38-Jährigen wissen, wie es damals für sie war, neu anzufangen.
Kaiser: Weil mein Papa deutsche Wurzeln hat. Meine Eltern hatten einen Job, haben aber sehr wenig Geld verdient. Und wir hatten die Möglichkeit, nach Deutschland auszuwandern.
Zischup: Wie alt warst du, als ihr ausgewandert seid?
Kaiser: Ich war 16 Jahre alt.
Zischup: Was habt ihr mitgenommen?
Kaiser: Wir haben in Kasachstan alle Sachen verkauft und haben nur vier kleine Taschen mitgenommen mit den wichtigsten Sachen wie Fotos, Dokumente, Klamotten.
Zischup: Habt ihr jemanden zurückgelassen in Kasachstan?
Kaiser: Die Eltern und Geschwister von meiner Mama.
Zischup: Ist euch der Abschied schwergefallen?
Kaiser: Ja, der Abschied war sehr schwer. Alle haben geweint.
Zischup: Als ihr angekommen seid, wie hat es sich in Deutschland angefühlt?
Kaiser: Sehr fremd, wir hatten Angst und wussten nicht, was als nächstes passieren wird.
Zischup: Wie war es in der Schule?
Kaiser: Ich war auf einer Sprachschule, mir ist es sehr schwergefallen, Deutsch zu lernen.
Zischup: Haben euch die Leute gut aufgenommen?
Kaiser: Ja, alle waren sehr freundlich, und jeder hat uns erklärt, wie es in Deutschland abläuft.
Zischup: Hat es sich gelohnt, auszuwandern?
Kaiser: Ja, wir bereuen es kein bisschen.
Zischup: Hast du das erreicht, was du wolltest?
Kaiser: Ja, direkt nach der Sprachschule habe ich eine Ausbildung als Friseurin angefangen und bin immer noch in dem Beruf tätig. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder und bin sehr zufrieden mit meinem Leben.
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