Offenburg
Demonstranten beklagen zu wenig und zu schlecht bezahltes Personal am Ortenau-Klinikum
Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich aufs Rad geschwungen, um mit DGB und Verdi für ein "faire und gutes Gesundheitssystem" zu demonstrieren: Kritik an der Agenda 2030.
Fr, 28. Aug 2020, 17:00 Uhr
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Simone Peter, Personalrätin des Klinikums, sprach von Engpässen an Schutzkleidung zu Beginn der Corona-Krise, von einer vierwöchigen Urlaubssperre und dem Umstand, dass etliche Kolleginnen und Kollegen ihren diesjährigen Urlaub immer noch nicht hätten nehmen können, von anstrengenden Zehn-Stunden-Schichten, ganzen Abteilungen, die wegen der Corona-Priorisierung geschlossen und die Kolleginnen hier- und dorthin versetzt worden seien. Es sei hoher Druck auf die Beschäftigten aufgebaut worden, die Politik hätte diese alleine gelassen. Die 1500 Euro Prämie des Bundes hätten Klinikum-Beschäftigte nicht bekommen. Die Prämie des Arbeitgebers Ortenau-Klinikum für die Beschäftigten, die der Kreistag im September beschließen soll, werde geringer ausfallen. Dabei brauche es dringend eine Aufwertung, wolle man weiterhin Nachwuchs für einen Beruf im Gesundheitswesen begeistern.
Michael Herbstritt von Verdi berichtet über neue Mitglieder in einer Größenordnung im "niedrigen dreistelligen Bereich" aus den Reihen der Klinikum-Beschäftigten seit März 2020. In den anstehenden Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst werde es auch deshalb einen eigenen runden Tisch für das Gesundheitswesen geben. Herbstritt forderte eine Personalbemessung, die sich an den Bedürfnissen der Patienten orientiere, die Abschaffung der Fallpauschalen sowie die Rücknahme der Ausgliederung einzelner Gewerke aus dem Tarif wie zum Beispiel das Reinigungspersonal.
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