Das vielgestaltige Ich

Es gibt keinen Autor, der sich mehr Masken zugelegt hätte, keinen, bei dem Fiktion und Wirklichkeit so schwer voneinander zu unterscheiden sind Fernando Pessoa gilt als die wichtigste Spätentdeckung der modernen Weltliteratur / Von Peter Hamm.  

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E s ist noch nicht lange her, da war Portugal bei uns fast so unbekannt wie der Dichter Fernando Pessoa. Die Iberische Halbinsel hatte sich im mitteleuropäischen Bewusstsein lange auf Spanien reduziert. Kaum mehr vorstellbar, dass einige der deutschen Romantiker noch Portugiesisch gelernt hatten, um Camoes im Original lesen zu können, Camoes, den Schöpfer der "Lusiaden", ein Versepos, das für Portugal das ist, was für Italien Dantes "Göttliche Komödie" - oder für uns Goethes "Faust".
Dem Desinteresse und der Ignoranz gegenüber Pessoa entsprach eine portugiesische Abwehrhaltung gegenüber Europa. Man stand in Portugal mit dem Rücken zu Europa - und richtete den Blick aufs Meer, von dem man alles erhoffte. Für kurze Zeit hatten portugiesische Seefahrer Portugal tatsächlich zu einer Weltmacht gemacht, die aber 1578 mit der Niederlage des blutjungen portugiesischen Königs Sebastian in Marokko schon zum Untergang verurteilt war. Seither trat in Portugal an die Stelle der Tat der Traum. Ironisch hat Fernando Pessoa seine Landsleute so apostrophiert: "Arbeitslos seit der Entdeckung Indiens". Wenn ein Portugiese eine Auslandsreise machte, hieß es nicht, er fährt nach Frankreich oder ...

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Schlagworte: Fernando Pessoa, Alvaro de Campos, Alberto Caeiro

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