Zischup-Interview
"Das Schönste ist, dass wir keine Angst mehr haben müssen"
Auch in der Kaiserstuhlgemeinde Eichstetten wurden Flüchtlinge aufgenommen. Luisa Kaufmann und Alissia Röttele, beide Klasse 9d des Martin-Schongauer-Gymnasiums in Breisach, befragten einen Flüchtling aus Somalia.
Luisa Kaufmann, Alissia Röttele, Klasse 9d, Martin-Schongauer-Gymnasium & Breisach
Fr, 7. Apr 2017, 10:51 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Wie lange sind Sie schon in Deutschland?
K: Seit Dezember 2015. Zuerst kamen wir nach Müllheim, dann nach Breisach und jetzt leben wir in Eichstetten.
Zischup: Wie waren Ihre ersten Monate in Deutschland?
K: Super! Uns gefällt es hier sehr gut.
Zischup: Gibt es Dinge, die Sie vermissen?
K: Ja, natürlich, vor allem unsere Familie. Aber auch andere Dinge wie beispielsweise das Essen.
Zischup: Was gefällt Ihnen hier besser als in Somalia?
K: Das Schönste ist, dass wir keine Angst mehr haben müssen.
Zischup: Wie lange hat Ihre Reise gedauert und wie sind Sie hergekommen?
K: Im Juli 2014 haben wir Somalia verlassen. Wir sind von Somalia nach Äthiopien durch den Sudan bis nach Libyen viel gelaufen oder mit dem Auto gefahren. Ab Libyen sind wir mit dem Schlepper nach Italien gefahren und von dort sind wir mit dem Zug nach Deutschland gekommen.
Zischup: Gab es Schwierigkeiten?
K: Die größten Schwierigkeiten waren, dass wir sehr lange in Libyen festsaßen und dass der Schlepper für mich und meine Frau über 2000 Euro gekostet hat.
Zischup: Haben Sie noch Freunde oder Familie in Somalia?
K: Nein, meine ganze Familie ist geflüchtet. Mein Bruder ist in Kenia und der Rest meiner Familie in Äthiopien.
Zischup: Haben Sie hier in Deutschland schon neue Freunde gefunden?
K: Ja, wir haben schon andere Leute aus Somalia kennengelernt, die sehr nett sind.
Zischup: Was wünschen Sie sich für Ihre Zukunft?
K: Besseres Deutsch zu lernen und ein ganz normales Leben zu führen.
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