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Welttag gegen Rassismus

Das Massaker von Sharpeville

Gestern war der Welttag gegen Rassismus. Jedes Jahr wird am 21. März gegen Diskriminierung protestiert und demonstriert. Seinen Ursprung hat der Tag in den 70er Jahren in Südafrika. Was an dem Tag geschah, lest ihr hier.  

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Der erste schwarze Präsident Südafrikas – Nelson Mandela.   | Foto: DPA
Der erste schwarze Präsident Südafrikas – Nelson Mandela. Foto: DPA
Am 21. März 1960, also vor 42 Jahren ereignete sich das sogenannte Massaker von Sharpeville. Am Vormittag fanden sich an verschiedenen Orten der kleinen Stadt, ein paar Kilometer südlich der südafrikanischen Großstadt Johannisburg, rund 20 000 Menschen zusammen. Sie folgten einem Aufruf des Pan Africa Congress (PAC), der eine fünftägige gewaltfreie und friedliche Protestaktion angekündigt hatte.

Die Menschen demonstrierten gegen die Passgesetze des Aphartheid-Regimes. Diese Gesetze sahen die strikte Trennung von Wohn- und Geschäftsbezirken für Weiße, Schwarze und Inder vor. Etwa vier Millionen Afrikaner wurden zwangsumgesiedelt, weil sie in Gebieten lebten, die für Weiße vorgesehen waren. Ziel war es, Weiße und Schwarze dauerhaft voneinander zu trennen.

Fortan lebten die Schwarzen weit entfernt von den Weißen, in "Townships". Ohne die schwarzen Arbeitskräfte wäre die Wirtschaft im weißen Südafrika jedoch schnell zusammengebrochen. Die Passgesetzte sollten das "Aufenthaltsrecht" der schwarzen Südafrikaner regeln. Die Anzahl der Schwarzen in den Städten sollte so auf ein Minimum beschränkt werden, ihre Arbeitskraft aber weiterhin zur Verfügung stehen.

Die Demonstrierenden liefen in Richtung der Polizeistation im Stadtzentrum Sharpevilles. Die Polizei überwachte die Bewegung mit niedrig fliegenden Flugzeugen und Tränengas. Kurz nach 13 Uhr eskalierte die Situation. Die Polizei schoss angeblich als Reaktion auf Steinewerfern in die Menge. In Panik flohen die Menschen, die Polizei schoss weiter. 69 Menschen wurden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Bis zu 300 Personen wurden teilweise schwer verletzt.

Sechs Jahre später, 1966, wurde der 21. März von den Vereinten Nationen in Gedenken an das Massaker von Sharpeville zum "Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung" ausgerufen.

Erst 36 Jahre später wurd von Nelson Mandela, dem ersten schwarzen Präsident Südafrikas in Sharpeville die neue demokratische Verfassung ausgerufen. Heutzutage ist der 21. März der "Südafrikanische Tag der Menschenrechte".

Ressort: Neues für Schüler

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