"Das ist die dokumentierte Verachtung"
BZ-INTERVIEW mit drei Freiburger Übersetzern über den zähen Streit um die angemessene Vergütung ihrer Tätigkeit.
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Über mangelnde Achtung brauchen sich Deutschlands Übersetzer nicht zu beklagen – aber über mangelndes Geld. Laut einer Novelle des Urheberver- tragsrechts von 2002 müssen sie angemessen entlohnt werden. Seitdem streitet der Übersetzerverband mit den Verlegern um die Umsetzung des Gesetzes. Einen verschärften Ton brachte unlängst die Süddeutsche Zeitung in die Debatte, als sie von Übersetzern mehr Idealismus für ihre kulturell wertvolle Arbeit forderte. Mit den drei Freiburger Übersetzern Cornelia Holfelder-von der Tann, Tobias Scheffel und Christoph Trunk sprach Bettina Schulte.
BZ: Hand aufs Herz: Was verdienen Sie?Holfelder-von der Tann: Ich übersetze seit 30 Jahren und habe das Optimum erreicht. In einem Jahr, in dem ich gesund bin, komme ich auf ein Facharbeiterinnengehalt.
BZ: Und Sie, Herr Scheffel?
Scheffel: Mein zu versteuerndes Einkommen lag in den letzten Jahren zwischen 9000 und 17 000 Euro. Die Verlegerseite macht gern die Rechnung von Übersetzern auf, die 200 Seiten im Monat schaffen. Bei 18 Euro pro Seite macht das 3600 Euro Umsatz im Monat. Diese ...