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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 I

Das Geheimnis in der Druckerei

Von Iris Tiberia, Klasse 4c, Rheinschule, Neuenburg  

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Paul, Mathilda und Nina sitzen mit ihrer Klasse im Zug. Sie fahren nach Freiburg in die Druckerei. Dort angekommen, schauen sie sich die riesigen Drucker an, befragen Journalisten oder lesen in der neugedruckten Zeitung. Plötzlich entdeckt Paul einen kleinen, runden Tisch. "Mädels, kommt mal her!", ruft Paul sie zu sich. "Was ist los?" Bevor Paul antworten konnte, lief der Lehrer durch einen Tisch. "Waaas!?", rief Nina aus. Die Kinder schauten fassungslos. Auf einmal erschienen auf dem Tisch ein Früchtetee und drei Becher. "Ich hab so einen Durst", jammerte Nina. Alle tranken etwas.

Plötzlich wurden sie nicht größer als ein Daumen. "Was ist los?", wunderte sich Mathilda. Sie sahen eine glitzernde Tür. "Das Zauberwort!", hörte man eine tiefe Stimme sagen. "Danke!", versuchte es Nina. "Nein!" Die Stimme klang bedrohlich. "Magie!" Die drei Freunde hielten sich aneinander fest und plötzlich wurde alles dunkel.

Als sie ihre Augen wieder öffneten, lagen sie auf etwas Weichem. "Das sind ja Wolken!", brüllte Paul. "Hallo, ich bin Basti, der Leiter der Traumfabrik." Vor ihnen stand ein kleiner Kobold. "Kommt mit, ich zeige euch das Land." Die Kinder zögerten nicht einen Moment. "Wo sind wir eigentlich?", fragte Mathilda Basti. "Im Land der Träume", erklärte ihnen der Kobold. Sie liefen an Wiesen aus Wolken vorbei, an Tälern aus Zucker und Anis und schließlich waren sie da: die Traumfabrik.

"Hallo, Jumbo", begrüßte der Kobold einen kleinen Elefanten. "Was macht er da?", fragte Nina. "Er sortiert die Träume nach Land, Stadt oder Dorf", antwortete der Kobold. "Ah." Nina grübelte in der Stadt Neuenburg herum. "Was machst du da, Nina?" "Ich suche nach meinem Traum." Alle mussten lachen. Natürlich alle, außer Jumbo. "Also wirklich, Nina!"

Ninas Lachen klang gerade nicht so, als ob sie gerade über das Ereignis lachte, sondern sie lachte über Jumbos Gesicht. Sie gingen weiter. "Hier werden neue Traumfiguren hergestellt", erzählte Basti. Und woher wisst ihr, wie sie aussehen?", wollte sich Mathilda informieren. "Das kannst du Klara fragen", kündigte Basti den drei Kindern an. Sie liefen zu einem kleinen Eichhörnchen hinüber. "Hallo Klara, wir wollten fragen, ob…" "Ja, ja, ich weiß." Klara unterbrach Nina und fing an zu erklären: "Also, wir benutzen dazu diese Maschine." Sie zeigte auf einen riesigen Bildschirm mit Knöpfen. "Hier können wir Modelle umstellen, verkleiden oder sie überarbeiten." Die Kinder wollten das sofort ausprobieren. Sie stellten einen Astronaut-Piraten her. Sie setzten ihre Reise fort.

"Hier ist der letzte und wichtigste Raum", kündigte Basti an. Er flüsterte. "Wieso flüsterst du?", fragte Nina. "Ich glaube, ich weiß wieso…" Mathilda zeigte auf viele kleine, schlafende Sternchen. "Das sind unsere Traumbringer", wisperte Basti. Sie verließen den Raum und sprangen ins Freie. Dort war ein riesiges Gummiband mit einem Sitz aufgespannt. "Hier werden die Boten in die Luft geschleudert und in die Häuser der Kinder gebracht", erklärte Basti. "Was ist denn das für ein Geruch?!", fragte Paul. "Das ist unser Sternenpulver", fuhr Basti fort. "Darum kümmert sich die Ziegenfamilie", sagte Basti. "Aber jetzt kommen wir dazu, wieso wir euch gerufen habe."

Die Spannung stieg unter den Kindern. "Bei uns ist jemand in die Leitung eingebrochen. Er klaut die Sterne und dann verschwindet er auf geheimnisvolle Art und Weise." Der Kobold senkte seine Stimme. "Ihr wart die Einzigen, die den Tisch gesehen haben." Wir müssen uns einen Plan ausdenken", sagte Mathilda. Eine Stunde verging. "Ich hab’s!" Mathilda unterbrach die Stille. "Wir werden einen Stern mit einer Kamera losschicken. Und in der nächsten Nacht können wir ihn schnappen!" Alle klatschten. Jetzt mussten sie sich vorbereiten.

Und schon war es Nacht. Sie machten ein Lagerfeuer auf dem Hügel. "Auf die Plätze, fertig, los!" Der Plan von Mathilda hatte geklappt. Schon kletterten sie in die Röhre. Sie fanden auch sehr schnell das Loch. Alle blieben mit geöffnetem Mund stehen. "Hier sind ja tausende von Sternen!", rief Paul aus. "Wie nehmen wir die mit?", fragte Nina. "Daran habe ich auch gedacht." Mathilda zog einen riesigen Sack heraus. "Da können wir sie reinmachen. Jetzt teilen wir uns auf. Ich, Paul und Nina schnappen den Dieb und die Ziegen und Basti packt die Sterne ein." Der Plan von Mathilda verlief wie am Schnürchen.

"Hier lang!", flüsterte Nina. "Haben wir dich!" Alle drei Kinder sprangen hinter dem Stein hervor. Da war ein Junge, der weinte. "Was ist denn los?", fragten die Kinder den Jungen. "Jetzt bekomme ich nie wieder Träume! Und dann bin ich ganz allein", jammerte er. "Erzähl uns mal deine Geschichte", schlug Nina vor.

Der kleine Junge erzählte, dass er seine Eltern bei einem Waldbrand verloren hatte und dass er plötzlich hier gelandet war. Er hatte nie Träume bekommen. Deshalb klaute er sie. "Komm mit", lud Paul den kleinen Jungen auf den Berg ein. Nachdem alle die Geschichte wussten, stellte er sich vor. Er hieß Jakob und war zehn Jahre alt. Da hatte Paul einen guten Einfall: Sie konnten ja eine Umleitung zu Jakob bauen. So gesagt, so getan.

"Aber wie kommen wir jetzt wieder nach Hause?", fragte Nina. "Ihr könnt einfach durch die Röhre." Sie verabschiedeten sich von allen und flogen los. Und, schwupps, waren sie im Zug, um nach Hause zu fahren. In der Nacht, als alle schliefen, kam bei den Kindern eine wunderschöne Botschaft an: Danke für eure magische Hilfe! Basti und die Fabrik!

Ressort: Schreibwettbewerb

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