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Insolvenzverfahren

Das Druckhaus Kaufmann in Lahr baut 36 Arbeitsplätze ab

  • Mi, 02. Oktober 2024, 20:26 Uhr
    Lahr

     

Das Lahrer Druckhaus Kaufmann, das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war, baut 36 Arbeitsplätze ab. Die gute Nachricht: Das Unternehmen druckt weiter.

Das Druckhaus Kaufmann in Lahr reagier...ieflage und baut 36. Arbeitsplätze ab.  | Foto: Wolfgang Künstle
Das Druckhaus Kaufmann in Lahr reagiert auf die wirtschaftliche Schieflage und baut 36. Arbeitsplätze ab. Foto: Wolfgang Künstle
Am späten Mittwochabend hatten Insolvenzverwalter Thorsten Schleich und Druckhaus-Geschäftsführer Markus Kaufmann die Pressemitteilung verschickt. Die beiden wichtigsten Botschaften darin: Um Kosten zu senken, mussten 24 Kündigungen ausgesprochen werden, weitere zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Damit verliert das Druckhaus knapp ein Fünftel seiner Belegschaft. In der neuen Struktur sind es noch rund 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit diesem Stellenabbau – und das ist die zweite Botschaft de Pressemitteilung – sei die Grundlage geschaffen worden, "mit Zuversicht an der Zukunft von Druckhaus Kaufmann zu arbeiten", wird Geschäftsführer Markus Kaufmann in der Pressemitteilung zitiert: "Das tun wir mit aller Kraft!"

Insolvenzverfahren wurde zum 30. September eröffnet

Das Amtsgericht Offenburg hat am 30. September das Insolvenzverfahren für das Unternehmen eröffnet. Damit beendete das Amtsgericht das vorläufige Insolvenzverfahren, das mit Antrag vom 9. Juli begonnen hatte und schaffte damit laut der Pressemitteilung die Voraussetzung für die weitere Fortsetzung des Geschäftsbetriebs des Lahrer Rollen- und Bogenoffset-Druckunternehmens.

Während des bisherigen vorläufigen Insolvenzverfahrens seien mehrere Maßnahmen identifiziert worden, um Kosten zu senken und die Struktur des Unternehmens an das Marktvolumen anzupassen. Im Zuge dieser "notwendigen Restrukturierung" seien am 30. September die 24 Kündigungen ausgesprochen worden.

Der Insolvenzverwalter Thorsten Schleich von der Kanzlei Schleich & Partner sieht laut der Pressemitteilung erste Sanierungserfolge: "Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ermöglicht Druckhaus Kaufmann die weitere Fortsetzung des Geschäftsbetriebs. Voraussetzung war die schnelle Umsetzung von notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen. Jetzt geht es darum, das Vertrauen der Kunden zu erhalten und neue Kunden und Aufträge zu gewinnen."

Kündigungen waren laut Geschäftsführer "unvermeidlich"

Markus Kaufmann wird folgendermaßen zitiert: "Wir freuen uns über die Entscheidung des Amtsgerichts, um so unseren Geschäftsbetrieb fortzuführen. Dass wir einem Teil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen mussten, war unvermeidlich. Dennoch bedaure ich das ausdrücklich."

Das Druckhaus Kaufmann hatte beim Amtsgericht Offenburg am 9. Juli einen Insolvenzantrag gestellt. Grund dafür war nach den Angaben des Unternehmens das Zusammenwirken verschiedener massiver wirtschaftlicher Herausforderungen, welche die gesamte Branche seit Jahren unter erheblichen Druck setzten. Die seit 2023 ausbleibende konjunkturelle Erholung sowie hohe Kosten für Papier, Energie und Porto hätten 2024 zu einem weiteren Rückgang von Druckaufträgen geführt und das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht.

Die Produktion in dem Lahrer Rollen- und Bogenoffset-Druckunternehmen laufe seit der Stellung des Insolvenzantrags reibungslos und ohne Einschränkungen weiter. Im dritten Quartal 2024 habe sich die Auftragslage im Vergleich zum Vorquartal wieder verbessert und es konnten neue Kunden gewonnen werden.

Ressort: Lahr

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