"Da muss Beton raus"
ZISCH-INTERVIEW mit Bürgermeister Ulrich von Kirchbach zum Pausenhofcheck der Zischreporter .
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Wie gut sind die Pausenhöfe? Die Klasse 4 der Hofackerschule Waltershofen, die 4 b der Johannes-Schwartz-Grundschule Lehen, die 4 b der Schneeburgschule St. Georgen und die Klasse 4 der FT-Sportgrundschule im Stadtteil Waldsee haben es gecheckt. Was gut ist und wo’s Nachholbedarf für die Verwaltung gibt, das sagten sieben Zisch-Reporter ihrem Bürgermeister Ulrich von Kirchbach.
Kirchbach: Mein Schulhof in der Lindenschule im schwäbischen Nellingen war sehr großzügig. Es gab zwei Tore zum Fußball- und Handballspielen. In der Nähe war ein Spielplatz, mit Sandkasten, Schaukel, Rutsche. Das war in Ordnung. Im Gymnasium waren es mehr Schüler, aber weniger Platz auf dem Schulhof. Ich habe mich trotzdem wohlgefühlt.
BZ: Was haben Sie gerne gespielt?
Kirchbach: Ich war ein sportliches Kind und habe am liebsten Tischtennis gespielt – vor allem Rondo. Da sind wir zu Zehnt um die Platte gerannt. Fußball war auch gut. Manchmal haben wir auch Quartett gespielt, und als wir älter waren Skat.
BZ: Haben Sie einen Lieblingsschulhof in Freiburg?
Kirchbach: Was der schönste Schulhof ist, kann ich nicht sagen. Ich kenne nicht alle. Meine Kinder waren in der Paul-Hindemith-Schule, der war schön. Jetzt gehen sie aufs Wentzinger-Gymnasium. Ich denke, wir haben in Freiburg gute Fortschritte gemacht. Jedes Jahr verbessern wir zwei, drei Schulhöfe. Und wir beziehen Kinder mit ein. Das ist wichtig. Er soll Euch ja gefallen und nicht langweilig sein.
BZ: Der Pausenhof an der Schneeburgschule ist langweilig, es gibt nur eine alte Balance- und drei Reckstangen. Ansonsten nur Asphaltwüste. Kann die Stadtverwaltung uns helfen?
Kirchbach: Euer Schulhof ist das dickste Brett, das wir bohren müssen. Den Platz muss man komplett neu gestalten. Es reicht nicht, ein paar Spielgeräte hinzustellen. Da muss Beton raus – und Grün rein. Ich gebe das auf jeden Fall an das Amt für Schule und Bildung weiter.
BZ: Haben Sie eine Idee, wie wir an Geld kommen können?
Kirchbach: Wenn man etwas von Politikern fordert, ist es wichtig, selbst etwas beizutragen. Bildet doch eine Gruppe und überlegt, was Ihr machen könnt: Zum Beispiel ein Schulfest mit Lose- oder Kuchenverkauf. Oder einen Spendenlauf, wo man Geld pro Runde gibt. Ich würde auch mitlaufen.
BZ: Die Hofackerschule ist zufrieden mit dem Pausenhof, die Stadt hat uns gut unterstützt. Jetzt planen wir ein grünes Klassenzimmer, mit Steintischen und Holzhockern zum Relaxen. Das Geld unserer Schülerfirma reicht aber nicht.
Kirchbach: Wisst ihr denn, was es kosten wird?
BZ: Auf jeden Fall mehr als 100 Euro.
Kirchbach: Ich gebe euch die Hälfte dazu. Den Rest könnt ihr über Spenden schaffen. Dann haben wir das gelöst. Eigeninitiative muss man fördern.
BZ: Die FT-Sportgrundschule und die Johannes-Schwartz-Grundschule haben gute Pausenhöfe. Aber wir Viertklässler wünschen uns eine Vogelnestschaukel.
Kirchbach: Ich weiß gar nicht, wie viel so eine Schaukel kostet. Das müssen wir zuerst mal klären. Dann schauen wir mit dem Amt für Schule und Bildung, ob wir das unterstützen können. Aber Ihr müsst auch etwas dafür tun. Ihr müsst einen Kostenvoranschlag machen und einen Platz für die Schaukel suchen. Dann kommt Ihr nochmal auf mich zu.
BZ: Als Sie ein Kind waren, haben Sie sich auch so eine Schaukel gewünscht?
Kirchbach: Wisst ihr, eine Vogelnestschaukel war damals nicht so in. Ich hätte mir wohl eher etwas anderes gewünscht: eine Tischtennisplatte, einen Basketballkorb, ein Volleyballfeld – und Tore für Fußball oder Handball.