In Sarajevo wurde vor hundert Jahren der österreichische Thronfolger ermordet – die zuletzt in den Neunzigern beschädigte Stadt schert sich nicht um das Jubiläum.
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Pseudo-maurischer Stil und ganz viel Geschichte: In dem alten, von den Österreichern gebauten Rathaus von Sarajevo hielt sich der österreich-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand kurz vor seiner Ermordung auf. Foto: dpa
Spot on: Sorgfältig heben die Strahlen von der Gelben Festung her ein Minarett nach dem anderen aus der Dämmerung heraus. Morgens früh ist es überraschend kühl in Sarajevo, aber wenn die Sonne endlich kommt, macht sie viel Aufhebens. Als Nächstes streift sie den Zwiebelturm der orthodoxen Kathedrale, dann auch die beiden neugotischen Türme der katholischen. Schließlich gießt sich das Licht durch die engen Gassen des Basarviertels. Und abends: Spot off. Sarajevo liegt zwischen hohen Bergen in einem von Ost nach West ausgestreckten Tal und eignet sich damit gut zur Sonnenuhr. Jedem Quadratmeter ist sein Quäntchen Licht zugeteilt. Jeder kennt und unterscheidet die "memli strana", die muffige, feuchte Seite am linken Ufer der Miljacka, und die sonnige am rechten. Jeder weiß, wo es wann hell und dunkel wird.
Sarajevo, dort, wo mit der Ermordung von Franz Ferdinand, des Thronfolgers von Österreich-Ungarn, vor einhundert Jahren der Startschuss für den Ersten Weltkrieg fiel, dieses ...