in Rust
Club of Skaters-Cup: Stürze und Bänderrisse gehören dazu
Die besten Skateboarder des Landes haben beim Club of Skaters-Cup in Rust ihren Deutschen Meister ermittelt.
Mo, 28. Okt 2013, 12:22 Uhr
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Tabo Löchelt, 17, ist ebenfalls fürs Finale qualifiziert, allerdings bei den Amateuren. Für ihn ist das Skaten nicht bloß eine sportliche Angelegenheit. Der Elftklässler hat sich soeben gegen 26 weitere Amateure behauptet, aber ihm sei auch etwas anderes wichtig, erzählt er. Die Gemeinschaft, die Ungezwungenheit des Sports. Amateure und Profis klatschen einander ab, feste Vereine gibt es nicht. Rund drei Mal pro Woche trifft sich Löchelt mit seiner Clique zum Skaten. Seit fünf Jahren schon, seit er mit seiner Familie von Oldenburg ins Münsterland gezogen ist. Dort gibt es einen Skatepark in der Nachbarschaft. Dass bei so viel Skateboard auch mal ein Bänderriss vorkommt, gehört mit dazu. 2014 will auch Löchelt bei den "Pros" mitfahren. Seit wenigen Wochen gehört er bereits zum Team von Titus Münster, im COS-Amateurfinale erreichte er Platz neun. Und umso genauer schaut er dieses Jahr den Großen bei ihren Sprüngen, Grinds und Flips zu. Etwa bei Tom Kleinschmidt. Ob Kleinschmidt denn nach der spektakulären Qualifikation zufrieden ist? "Weiß nicht", sagt er bescheiden, "die Konkurrenz ist wie immer stark". Er mag jetzt nicht mehr übers Skaten sprechen. Feierabend. Zusammen mit ein paar anderen Skatern geht er Achterbahnfahren. Auch Profis genießen die Gemeinschaft beim Cup. Und was ist mit dem Finale? Eine feste Choreographie hat er nicht. Sagt er. Auf dem Parcours lasse er sich treiben und "schaut, was geht". Skateboarder sind wahrlich eine eigene Spezies Sportler.
Gesamtwertung der Profis: 1. Alex Mizurov(Gaggenau), 2. Florian Westers (Emsdetten), 3. Tom Kleinschmidt (Dresden)
Bei den Amateuren gewannen: 1. Felix Lauther (Mönchengladbac), 2. Domenik Maul (Regensburg), 3. Goekhan Eray (Augsburg)
Bereits das vierte Mal fand das Finale des Club of Skaters-Cup in Rust statt. Der Cup ist mit 2400 Euro dotiert. Bei den Amateuren darf jeder antreten, der die lokalen Ausscheidungsrunden überstanden hat. Bei den Profis fahren Skater, die von Firmen gesponsert werden, aber auch für sie ist Skateboarden in der Regel Hobby neben dem Beruf. Frauen sind zugelassen, aber es gab keine weiblichen Starter im Feld. Organisiert wird der Cup unter anderem von Julius Dittmann, dem Sohn des Münsteraner Skateboard-Pioniers Titus Dittmann.
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