Chiracs diplomatische Volten
Hans-Hagen Bremer
Wie Frankreichs Präsident vor dem G-8-Gipfel versucht, das Verhältnis zu den USA wieder zu entspannen / Bush aber bleibt stur.
PARIS. In wenigen Tagen setzt US-Präsident Bush anlässlich des G-8-Gipfels in Evian zum ersten Mal seit der Irak-Krise den Fuß wieder auf französischen Boden. Die Lage ist angespannt: Paris kommt nicht darüber hinweg, wie es von der US-Regierung für seine Haltung gegen den Krieg abgestraft wird. Und auch andere Themen des Gipfels bieten Konfliktstoff.
Er verliere darüber zwar nicht viel Schlaf, sagte Frankreichs Präsident Jacques Chirac dieser Tage in einem Interview. "Doch die aus Washington kommende Feindseligkeit hat mich getroffen." Die Verantwortung für den Bruch jedenfalls sieht man in Paris nach wie vor ...