Wirtschaft

China verzeichnet Rekord im Außenhandel – was hat der Regierungwechsel in den USA damit zu tun?

2024 blühten Chinas Ausfuhren auf. Kurz vor Donald Trumps Amtseinführung drehen die Exporteure richtig auf.  

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Kräne verladen Container auf einem chinesischen Hafen in Rizhao.  | Foto: Guo Xulei (dpa)
Kräne verladen Container auf einem chinesischen Hafen in Rizhao. Foto: Guo Xulei (dpa)

Chinas Exporte haben sich 2024 kräftig erholt und kurz vor der Vereidigung Donald Trumps als neuer US-Präsident einen deutlichen Sprung gemacht. Die Summe der Ausfuhren betrug 2024 rund 3,58 Billionen US-Dollar (rund 3,5 Billionen Euro) und lag damit 5,9 Prozent über dem Wert für 2023, wie die Zollbehörde in Peking mitteilte. Die Importe wuchsen lediglich um 1,1 Prozent und erreichten rund 2,59 Billionen US-Dollar (rund 2,53 Billionen Euro).

Damit lag der Handelsüberschuss Chinas auf einem Rekordhoch bei knapp einer Billion US-Dollar (992 Milliarden US-Dollar). Deutlich stärker als von Analysten erwartet schossen die Exporte im Dezember mit 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat in die Höhe. Die Importe nahmen lediglich um ein Prozent zu.

So lief der Handel mit Deutschland

Ein ähnliches Bild zeigte sich auch im Handel mit Deutschland. Im Dezember exportierte China 12,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr in die Bundesrepublik. Die Importe brachen jedoch um 9,6 Prozent ein. Auch auf Jahressicht zeigt sich, dass China 2024 mit 6,5 Prozent zwar mehr nach Deutschland ausfuhr, allerdings 10,7 Prozent weniger an Waren importierte.

Deutsche Unternehmen beklagen schon länger eine geringe Nachfrage im "Reich der Mitte". "Der Rückgang deutscher Importe in China lässt sich einerseits auf die Zurückhaltung chinesischer Investoren und Konsumenten zurückführen, aber auch darauf, dass chinesische Produkte in puncto Qualität aufschließen", sagte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Deutschen Handelskammer in Nordchina, Oliver Oehms. Zudem zeigen Umfragen der deutschen und europäischen Handelskammer, dass Firmen ihre Geschäfte zunehmend in China lokalisieren müssen, um ihrer Konkurrenz entweder preislich die Stirn bieten zu können oder nicht durch chinesische Gesetze benachteiligt zu werden – etwa durch die Vorgabe, bei öffentlichen Ausschreibungen Firmen zu bevorzugen, die in China gefertigte Produkte verwenden.

Das hat Trump mit dem Export zu tun

Hintergrund des jüngsten Exportanstiegs in China könnte der Regierungswechsel in den USA sein, vor dem chinesische Unternehmen ihre Produkte noch schnell aus dem Land bekommen wollten. Unter ihm könnte sich das Handelsverhältnis der beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter verschlechtern, nachdem der US-Amerikaner bereits Zölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Produkte angedroht hatte.

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