Chaplin trifft Don Quijote im Gloria-Konzert
Die Stadtmusik Bad Säckingen wird im Januar nicht wie gewohnt zwei Mal zum Gloria-Konzert aufspielen, sondern nur ein Mal. Das Konzert steht unter dem Titel "Danzón".
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Dies gilt besonders für den an Wirklichkeitsverleugnung leidenden spanischen Ritter, dem der belgische Komponist Jean Pierre Haeck ein "Don Quixote"-Porträt gewidmet hat. In dem etwa zehnminütigen Werk sind die Charaktere des Ritters und seines Knappen Sancho Panza deutlich herauszuhören. Der Komponist hat sich unter anderem von Richard Wagner inspirieren lassen, um etwa den Kampf gegen die Windmühlen – mittels eines Walkürenritt-Zitates – oder die Geliebte Dulcinea – mit Lohengrin-Anleihen – zu beschreiben. Dass dem Ritter die Erlösung winkt, deutet die Solotrompete mit "Amazing Grace" an.
Einen deutlichen Kontrast dazu bildet die impressionistisch anmutende "Ballett-Ouvertüre" von Désiré Dondeyne, bei dem es sich trotz des Vornamens um einen männlichen Komponisten handelt. Der Titel des Konzerts "Danzón" ist dem Werk des mexikanischen Komponisten Arturo Márquez geschuldet. Sein Tanz Nr. 2 wurde für Sinfonieorchester geschrieben und von Oliver Nickel für Blaskapellen arrangiert. Eine Größe in der Schweizer Blasmusikszene, Dirigent der Berner Stadtmusik und Hochschullehrer war Stephan Jaeggi, von dem die spätromantische "Serenade As-Dur" stammt. Andrew Noah Cap beschreibt mit der Sprache der Musik, welche Eindrücke er beim Schlendern durch eine Fußgängerzone sammelt. Der Tanzcharakter kommt auch in Henry Mancinis "It Had Better Be Tonight" aus dem "Rosaroten Panther" zur Geltung. Fast wie eine Retrospektive, die das Schaffen Charlie Chaplins würdigt, ist das Arrangement von Marcel Peeters. "Hier begegnet uns Chaplin, wie er leibt und lebt", sagt Benke.
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