Account/Login

Forschung aus Freiburg

Blühende Ränder helfen den Bienen auf Obstplantagen

Sie finden kaum Nektar und kaum Pollen: Wildbienen werden auf Äckern und Plantagen immer seltener. Was den Insekten helfen könnte, haben nun Freiburger Forscher untersucht.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Vivien von Königslöw fängt nistende Wildbienen an einer der untersuchten Hecken.  | Foto: --- (dpa)
Vivien von Königslöw fängt nistende Wildbienen an einer der untersuchten Hecken. Foto: --- (dpa)
Am Rande von Obstplantagen können Hecken in Kombination mit mehrjährigen Blumen den für die Bestäubung wichtigen Wildbienen bessere Bedingungen schaffen. Das schreibt ein Team um Vivien von Königslöw von der Uni Freiburg im "Journal of Applied Ecology". Die Forscherinnen und Forscher hatten sich 18 konventionelle Apfelplantagen in der Bodenseeregion über drei Jahre hinweg genauer angeschaut.

"In intensiven Agrarlandschaften sind Wildbienen vielfach selten geworden, da meist nur wenige Blüten als Nektar- und Pollenquellen zur Verfügung stehen", sagte von Königslöw vom Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften laut einer Uni-Mitteilung. Deshalb pflanzen Obstbauern auch bislang schon Hecken oder sogenannte Blühstreifen neben ihre Anbauflächen.

Zusatzangebot ist zeitlich begrenzt

Allerdings ist das zusätzliche Nektarangebot - abhängig von den Blühphasen - oft zeitlich begrenzt. Um eine vielfältige und stabile Gemeinschaft von Wildbienen zu erhalten, müssten für Bienen attraktive Pflanzen aber während der gesamten Wachstumsperiode zur Verfügung stehen, heißt es in der Studie. Die Forscherinnen und Forscher schlagen deshalb bestimmte mehrjährige Blumen - beispielsweise Malve oder der Gewöhnliche Natternkopf - in Kombination mit bestimmten Hecken vor.

"Unsere Ergebnisse legen nahe, bevorzugt mehrjährige Blühstreifen statt einjährige Blühstreifen zu pflanzen, denn diese blühen im zweiten Standjahr viel früher als im Jahr der Aussaat und fördern über die Jahre verschiedene Bienengemeinschaften. Am besten ergänzt man das Blütenangebot mit arten- und blütenreichen Hecken", so von Königslöw.

Die Freiburger Ökologen konnten beobachten, dass die Wildbienen die Hecken hauptsächlich im Frühjahr und teils noch bis in den Juni hinein besuchten. Die Blühstreifen suchten sie im Jahr der Saat von Juni bis August auf, im zweiten Jahr aber schon ab April. Insgesamt betrachtet waren die Bienenanzahl und Artenvielfalt in den Blühstreifen demnach höher als in den Hecken. Deren Blüte überlappe mit der der Apfelbäume und der des Bodenbewuchses im Frühjahr.

Mehr zum Thema

Ressort: Panorama

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 27. September 2022: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel