Interview
Biographie eines Judenmörders
Der Historiker Wolfram Wette legt 20 Jahre nach dem Geschichtsstreit in Waldkirch seine Biographie Karl Jägers vor - eines SS-Kommandeurs, der für den Tod von mehr als 130000 Menschen verantwortlich war.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Heute erscheint das Buch "Karl Jäger – Mörder der litauischen Juden" des Waldkircher Historikers Wolfram Wette. Es ist die Biographie eines SS-Kommandeurs, der für den Tod von mehr als 130 000 Menschen verantwortlich war. Jäger stammte aus Waldkirch. Vor zwei Jahrzehnten gab es in seiner Heimatstadt heftigen Streit, ob man sich mit seinen Taten auseinandersetzen sollte oder nicht. Über den alten Konflikt, das neue Buch und die Person Jäger sprach Thomas Steiner mit dem 70-jährigen Historiker.
BZ: Herr Wette, sind in Waldkirch die Gräben im Fall Jäger noch immer offen?Wolfram Wette: Die Jäger-Debatte von 1989/90 hat sich nicht fortgesetzt, es gibt bis heute keine Nachfrage nach Informationen über das, was Karl Jäger in Litauen gemacht hat. Die Biographie ist ja nicht mein erstes Buch darüber, ich habe eines über eine Exkursion mit Schülern und Studenten aus Freiburg nach Litauen geschrieben und ein zweites wissenschaftliches Buch. Beide musste ich der Stadtbibliothek Waldkirch schenken, weil niemand dafür gesorgt ...