Big Band W füllt den Schlachthof zweimal

An zwei Tagen hintereinander volles Haus im Lahrer Kulturzentrum Schlachthof: Bei den Konzerten der Big Band W standen am Wochenende die Kompositionen von Peter Herbolzheimer im Rampenlicht.  

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Die Big Band W begeisterte mit zwei Konzerten im Lahrer Schlachthof. Foto: Nicolas Wilhelm
Schon im zweiten Jahr konnte die Big Band W unter der Leitung von Hanjo Giesler an zwei aufeinander folgenden Tagen den Schlachthof mit begeisterten Besuchern restlos füllen. Dieses Jahr stand die Arbeit und das Wirken des Musikers, Komponisten und Bandleaders Peter Herbolzheimer im Mittelpunkt. Er war in den 1980er- und 1990er-Jahren ein wichtiger Protagonist der Bigband-Musik.

Mit Herbolzheimers Arrangements, eingebettet in weitere Bigband-Standards, begeisterte der kompakte Klangkörper der Big Band W das Publikum. Hanjo Gißler moderierte launig den Abend und lieferte Informationen über das Leben und das Werk von Herbolzheimer.

Neben dem Themenschwerpunkt und den Reminiszenzen der Big Band W an ihren Gründer Carlo Bäder, würdigte das Ensemble die Protagonisten aus den Anfängen der Bigband-Ära, als Eröffnungsstück "Moten Swing" aus der Feder von Bennie Moten aus dem Jahre 1932. Mit "Quin Sabe" folgte ein weiterer Klassiker in einem Arrangement von Carlo Bäder.

Mit dem Titel "Girls Talk" des dreifachen Grammy-Gewinners Neal Hefti würdigte die Bigband gleich beide Schwergewichte des Abends, denn sowohl Bäder als auch Herbolzheimer arrangierten diesen Song und beide Arrangements kombinierte die Band in ihrer Darbietung. Dabei stellte Hanjo Gißler unter Beweis, dass er als Bandleader nicht verlernt hat, an der Posaune exzellent zu solieren.

Mit dem selbstironischen Titel "Fat man Boogie" – Herbolzheimer war kein schlanker Adonis in seiner Erscheinung – präsentierten die Musiker einen Song, der den Komponisten als Schlussmelodie der Fernsehsendung "Bios Bahnhof" bekannt machte.

Mit "Them there eyes", einem Song, der durch Billie Holiday bekannt wurde, präsentierte sich an dem Abend die Sängerin Isabel Haist. In dem Arrangement, das Herbolzheimer für Chaka Khan geschrieben hatte, konnte Haist neben einer zauberhaften Stimme ihre Expertise im jazztypischen Scatgesang darbieten.

Nach der Pause präsentierte die Big Band W mit "The Healer" von Wilton Gaynor und "Plum Island" von Charlie Mariano zwei weitere Arrangements Herbolzheimers. Mit seiner Bigband "Rhythm Combination & Brass" galt er als Innovator, mit einer großen Rhythmusgruppe und einem Repertoire aus Jazz, Rock, Soul und Pop erweiterte er den Horizont der klassischen Bigband-Arrangements.

Bei "My kind of sunshine", geschrieben von Dieter Reith, dem langjährigen Pianisten und Organisten von Herbolzheimer, bewies die Big Band W, wie sehr sie den "Spirit" dieser Arrangements inhaliert hat. Diese erfordern neben einer Exaktheit eine erhebliche Flexibilität bei den einzelnen Bläser-Registern, gleichzeitig rückt die Rhythmusgruppe Piano, Schlagzeug, Bass und Gitarre mehr in den Fokus. Beides beherrschte die Big Band W und auch die einzelnen Solisten präsentierten gekonnt ihre Chorusse.

Für die letzten drei Stücke konnten die Zuhörer nochmals Isabel Haists Stimme genießen, wobei sie bei dem lyrischen Titel "True Sorry" des tunesischen Trompeters Ibrahim Maalouf sich auch als Solistin an der Bratsche auszeichnete. Mit dem Klassiker "Proud Mary" in der Version von Tina Turner als Zugabe beendete die Big Band W ein Konzert, das beim Publikum keine Wünsche offen ließ und Vorfreude auf die kommende Auftritte weckte – zum Beispiel im Sommer auf der Bühne der Rockwerkstatt beim Stadtfest auf dem Lahrer Rathausplatz.
Schlagworte: Peter Herbolzheimer, Isabel Haist, Carlo Bäder
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