Biden: Geiselnahme in Synagoge war "Terrorakt"
Unklar, wie britischer Geiselnehmer umkam / Zwei Festnahmen.
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Ein Mann – laut Polizei ein 44 Jahre alter Brite – hatte Cytron-Walker und drei andere Personen am Samstag in der Synagoge in Colleyville nahe Dallas als Geiseln genommen. Eine Geisel wurde am frühen Samstagabend freigelassen. Die übrigen Festgehaltenen kamen erst ein paar Stunden später frei. Alle vier blieben unverletzt. Der Täter kam ums Leben. US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Tat als "Terrorakt".
Ursprünglich hatte es geheißen, Spezialkräfte seien in das Gotteshaus eingedrungen und hätten die Geiseln befreit. Die Polizei hat sich bislang nicht im Detail zu den Umständen rund um das Ende der Geiselnahme geäußert und offen gelassen, wie genau der Täter starb. US-Medien hatten unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, der Geiselnehmer habe die in Texas inhaftierte pakistanische Wissenschaftlerin Aafia Siddiqui freipressen wollen, die 2010 wegen versuchten Mordes an US-Soldaten in Afghanistan verurteilt worden war. Später war ihr Name von US-Behörden auf eine Liste von Verdächtigen gesetzt worden, die mit Al-Qaida-Terroristen in Verbindung stehen könnten.
Der Geiselnehmer drang nach Angaben des Rabbi nicht gewaltsam in die Synagoge ein. Er klopfte an eine Tür und bat um Einlass – wohl unter dem Vorwand, er suche Obdach. Cytron-Walker sagte, er habe den Mann hereingelassen, ihm einen Tee gemacht und sich mit ihm unterhalten. In diesem Moment sei ihm nichts Verdächtiges aufgefallen. Erst beim anschließenden Gottesdienst, als er mit dem Rücken zu dem Mann gestanden habe, habe er ein Klicken gehört. "Es stellte sich heraus, dass das seine Waffe war." Er und die anderen Geiseln seien nicht verletzt worden. Doch die Situation sei sehr bedrohlich gewesen, sagte der Rabbi.
Manchester festgenommen
Der Moscheeverband Muslim Council of Britain teilte mit, man gehe davon aus, dass es sich um einen Muslim gehandelt habe und verurteilte die Tat aufs Schärfste. In einer Mitteilung hieß es, die Familie des Mannes sei "geschockt und betrübt" über den Vorfall. Laut Washington Post war der Geiselnehmer Ende Dezember per Flugzeug in die USA eingereist. Präsident Biden hatte am Sonntag gesagt, man gehe davon aus, dass der Mann seine Waffen auf inoffiziellem Weg gekauft habe. Bomben habe er, anders als von ihm selbst dargestellt, wohl nicht bei sich gehabt.
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