Deutscher Lehrerpreis 2013 für Tobias Roths
Bestnoten für den Mathematiklehrer
Schüler zweier Abschlussklassen des Schopfheimer Theodor-Heuss-Gymnasiums beteiligten sich am Wettbewerb "Schüler zeichnen Lehrer aus" und machten sich für ihren Mathelehrer stark.
Mo, 25. Nov 2013, 16:22 Uhr
Schopfheim
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SCHOPFHEIM. Bestnoten gaben etwa 20 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen des Theodor-Heuss-Gymnasiums ihrem Mathematiklehrer Dr. Tobias Roths beim Wettbewerb "Schüler zeichnen Lehrer aus". Initiiert wird dieser Wettbewerb seit 2009 vom Deutschen Philologenverband und der Vodafone Stiftung. Gemeinsam mit seiner ehemaligen THG-Schülerin Jasmin Wilbers fuhr Tobias Roths nach Berlin, wo er am Montag den Deutschen Lehrerpreis entgegennehmen durfte.
Tobias Roths (41) ist seit sechs Jahren Lehrer am Theodor-Heuss-Gymnasium mit den Fächern Mathematik und Physik. Der diplomierte Physiker kam aus der Industrie, wo er in der Forschung und Entwicklung gearbeitet hat. Die pädagogische Ausrichtung sei vor der Schule geprägt worden, erklärt Tobias Roths, nämlich durch Personalführung in einem modernen Unternehmen. Die Schüler, darunter Jasmin Wilbers, zeigten sich jedenfalls beeindruckt davon, wie er sie zu einem Team zusammengeschweißt hat, er habe die Atmosphäre familiärer gemacht und mit ihnen pädagogische Ausflüge unternommen. Zum Beispiel mit einem Floß, das die Klasse gebaut habe. "Das hat die Gruppe gestärkt", erzählt Jasmin Wilbers. Außerdem habe sich jeder Schüler persönlich von ihrem Lehrer Roths unterstützt gefühlt. So viel Lob ist Tobias Roths fast peinlich. Und er möchte es keinesfalls allein einstreichen. Seine Auszeichnung betrachte er insbesondere auch als Wertschätzung des Lehrerteams am Theodor-Heuss-Gymnasium und allgemein für den Beruf der Lehrer, "die in einem nicht ganz einfachen organisatorischen Umfeld einen sehr guten Job machen", erklärte Tobias Roths.
Tobias Roths ist gern Lehrer. Er empfinde es als Privileg, "an unserer Zukunft zu arbeiten und die Gesellschaft von Morgen mitzuprägen", sagt er. Es habe ihm immer dort Spaß gemacht zu arbeiten, wo im Team etwas erreicht worden sei. Die Fächer Mathematik und Physik haben für ihn generell eine Bedeutung fürs spätere Leben. Ein Lehrer müsse seinen Schülern diesen Wert klar machen: Die geistige Mobilität werde gefördert; außerdem müsse der Schüler/die Schülerin ein Problem genauer ansehen, analysieren und an der Lösung arbeiten. Das Denken werde dabei trainiert. Jasmin Wilbers drückt das so aus: "Herr Roths hat uns den Grundgedanken vermittelt, fange ich was an, ziehe ich es durch und mache es richtig". Daran denke sie immer, wenn sie etwas machen müsse, was ihr nicht so liege, erzählt die Ex-Schülerin vom THG.
"Es gibt nicht den Lehrer schlechthin", warnt Tobias Roths. Er fühle sich für das Gesamtziel seiner Klasse verantwortlich und gebe jedem die Verantwortung, die er oder sie tragen könne. Das sei ähnlich wie bei einem Trainer im Sport. Sein Ziel sei stets, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass jeder Schüler, wenn er es wolle, nicht scheitern müsse. Stichwort Trainer: Jasmin Wilbers hatte bei der Abivorbereitung das Gefühl, dass ihr Mathelehrer "mit einem zusammen das Abi schreibt", erzählt sie. Und das habe nicht nur sie so empfunden. Die "Spieler" seien ihm nicht egal, er sei auf jeden einzelnen eingegangen. Dabei bekennt Jasmin Wilbers, dass sie im Fach Mathematik nicht besonders gut gewesen sei. "Aber irgendwie hatte ich doch Freude daran", lacht sie.
Eigentlich hätte nicht sie, sondern zwei Mitschüler der Abschlussklassen, die sich für die Teilnahme am Wettbewerb stark gemacht haben, mit zur Preisverleihung nach Berlin fahren sollen. Doch die beiden halten sich gerade im Ausland auf und verfolgen den Wettbewerb via Internet und über Mail-Kontakt. "Ich habe gleich eine begeisterte SMS aus Ecuador erhalten, als bekannt war, dass es mit dem Deutschen Lehrerpreis geklappt hat", erzählt Jasmin Wilbers.
Tobias Roths ist einer von zwei Lehrern aus Baden-Württemberg, die eine Auszeichnung erhielten.
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