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Godot hat mit Gott nichts zu tun. Samuel Beckett hat sich hier unmissverständlich geäußert. Der Titel seines berühm-testen Theaterstücks ist im Original kein englischer. "En attendant Godot" ist 1948 entstanden. Da lebte Beckett längst in Paris und hatte sich von der Sprache seiner irischen Herkunft getrennt. Seit seiner Romantrilogie "Molloy", "Malone stirbt" und "Der Namenlose" (1951) schrieb er auf Französisch. Godot hat mit Gott nichts zu tun, auch wenn man unterstellen muss, dass Beckett mit der Möglichkeit, ihn ins Spiel zu bringen, ironisch gespielt hat. Dass "Warten auf Godot" in diese metaphysische Richtung interpretiert wurde, gehört zu den – auch Kafkas Texten widerfahrenden – Irrtümern seiner Nachkriegs-Wirkungsgeschichte.
Heute, aus dem Abstand von mehr als 50 Jahren, lässt sich der Staub des Pathos, der in solcher Überhöhung liegt, mit leichter Hand ...