Gewinner-Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr-II 2023
Bernd, die Buche rettet den Wald
Von Clara Zink, Klasse 4b, Grundschule am Erle, Endingen
Fr, 7. Jul 2023, 16:00 Uhr
Schreibwettbewerb
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Ein Sommertag im Juli, die Sonne geht gerade auf. Die drei Reporter Bahati Zisch, Betti Z. und B. Zetti stehen mitten in einem dunklen Wald und warten auf die Jägerin Lisa Lavendel. Sie hat die Journalisten hierhergebeten, weil sie spannende Neuigkeiten hat.
"Herzlich Willkommen in meinem Wald", sagt sie. "Kommt mit, wir müssen ein Stück zusammen gehen". Ein bisschen nervös gehen die drei Reporter mit, immer tiefer in den dunklen Wald hinein. Unterwegs fällt ihnen auf, dass immer wieder ganze Vogelschwärme über sie hinwegfliegen. Auch Rehe, Füchse, Dachse und andere Waldbewohner springen an ihnen vorbei. "Ist euch aufgefallen, dass die alle in die gleiche Richtung gehen wie wir?", flüstert Betti ihren zwei Kollegen zu. Beide nicken zustimmend. Bahati traut sich nach ein paar weiteren Tiergruppen, Lisa Lavendel zu fragen: "Lisa, da stimmt doch was nicht. Warum fliegt und rennt alles in dieselbe Richtung wie wir?" Lisa lächelt geheimnisvoll und sagt nur: "Wartet ab, gleich sind wir da." Schon lange wissen die Reporter nicht mehr, wo sie sich befinden, da hören sie auf einmal eine sehr tiefe, sanfte Stimme sagen: "Lavendelchen, meine Freundin, ich kann deinen Namen riechen und freue mich, dich zu sehen. Und du hast Besuch mitgebracht." Erschrocken schauen sich Bahati, Betti und B. Zetti um, aber sie sehen nicht, wer da spricht. So lange nicht, bis B. Zetti mit zitternder Stimme sagt: "Kollegen, ich glaube, der Baum da drüben hat ein Gesicht. Kneift mich mal." Nein, jetzt sehen alle, dass B. Zetti nicht träumt. Der Baum hat gesprochen!
"Das ist Bernd, die Buche", sagt Lisa Lavendel lächelnd. "Er ist der älteste Baum hier im Wald und der Boss aller Tiere und Pflanzen. Er hat einen Auftrag für euch, hört gut zu." Und so erzählt Bernd: "Unserem Wald geht es nicht gut. Ihr seht selbst, wie trocken die Blätter sind. Die Blumen werden immer weniger, dadurch geht es den Insekten schlecht. Die Bäume finden kaum noch Wasser mit ihren Wurzeln und kippen einfach um. Die Tiere finden immer weniger Nahrung und Schutz. Bitte helft ihnen." Plötzlich wirkt er sehr müde und fängt an zu singen: "Kommt morgen wieder in den Wald, ich bin jetzt müde und schlafe bald." Tatsächlich schläft er kurz darauf ein. Die drei Reporter schauen sich ratlos an und Lisa lacht laut. "Keine Sorge", sagt sie, "er ist nur zwei Stunden am Tag wach. Lasst uns doch bis morgen überlegen, wie wir seinen Auftrag umsetzen können und dann besprechen wir alles Weitere hier mit ihm."
Am nächsten Tag treffen sich alle wieder mit Lisa Lavendel im Wald und gemeinsam gehen sie zu Bernd der Buche. Vögel, Insekten und viele andere Tiere warten schon im Schatten unter den Blättern. Bernd begrüßt alle und fragt, was sie sich überlegt haben. Bahati ist zuerst dran: "Ich würde gerne Blumen säen. Dann haben die Insekten wieder genug Nektar und leiden keinen Hunger." Die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge applaudieren. "Eine großartige Idee", brummt Bernd. Dann kommt Betti Z. dran: "Die Idee mit den Blumen hatte ich auch. Aber nicht nur für die Insekten ist das gut, sondern auch für den Boden. Denn wenn es mehr Schatten am Waldboden gibt, dann verdunstet auch weniger Wasser". "Bravo!", ruft Bernd laut. "Und wenn wir schon Blumen säen und durch den Wald laufen, dann können wir ja auch gleich Müll sammeln und ein paar Nistkästen für die Vögel aufhängen", sagt B. Zetti. "Vorzüglich",sagt Bernd und lächelt und auch Lisa Lavendel ist sehr beeindruckt. Dann singt Bernd sein altes Lied und schläft wieder tief und fest.
Eine Woche lang verbringen die drei Reporter jeden Tag im Wald. Viele Freunde sind gekommen und helfen ihnen. Lisa Lavendel schaut sich alles an und sagt: "Nur eine Woche und es hat sich so viel getan. Wenn mehr mit anpacken würden, dann könnte man das in so vielen Wäldern machen." Zum letzten Mal geht sie mit Betti, Bahati und B.Zetti zu Bernd und diesmal sind nicht nur die Tiere da, sondern auch alle Helfer. "Ich danke euch aus tiefer Wurzel", sagt Bernd. "Ihr habt so viel getan und ich kann mich jetzt endlich wieder länger ausruhen." Bevor er einschläft, singt er fröhlich: "Ich muss jetzt schlafen, vielleicht sehen wir uns bald. An diesem Platz im sauberen Wald. Lavendelchen und ihr Reporter seid toll, macht weiter die Wälder so wundervoll."
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