Berlin warnt Assad-Unterstützer
Rund eine Million Syrer sind aus dem Bürgerkriegsland nach Deutschland gekommen. Kommen jetzt auch Vertreter des gestürzten Herrschers? Die Bundesregierung wappnet sich.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
In Syrien hat eine Rebellenallianz unter Führung von Islamisten die Macht übernommen. Der gestürzte Machthaber Baschar al-Assad ist mit seiner Familie nach Russland geflohen. Unter seiner Herrschaft wurden Zehntausende unrechtmäßig inhaftiert; Unterdrückung und Folter waren alltäglich.
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) verwies auf Kontrollen der Sicherheitsbehörden an allen Grenzen. "Wir sind äußerst wachsam. Wenn Schergen des Terrorregimes von Assad versuchen sollten nach Deutschland zu fliehen, dann müssen sie wissen, dass kaum ein Staat ihre Verbrechen so hart verfolgt wie Deutschland. Das sollte davor abschrecken, diesen Versuch zu wagen", sagte sie.
Indes betrachten Beobachter in der arabischen Welt die syrische Rebellenallianz mit gemischten Gefühlen. "Wir hören von ihnen vernünftige und rationale Erklärungen über Einheit und darüber, nicht allen Syrern ein System überzustülpen", sagte Anwar Gargasch, Berater des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed bin Sajid Al Nahjan. Jedoch seien Verbindungen zur islamistischen Muslimbruderschaft und zu al-Qaida sehr besorgniserregende Indikatoren, zitierte ihn die in London ansässige Zeitung thelevantnews.com.
Israel setzte unterdessen seine Luftangriffe auf Militäranlagen rund um Damaskus fort. Allein am Samstag bombardierte die Luftwaffe 35 Ziele, so die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte – darunter Bergstollen, in denen das Assad-Regime Raketen und schwere Munition gelagert hatte. Das israelische Militär will damit verhindern, dass die Bestände an Kriegsmaterial Islamisten in die Hände fallen.
Der Anführer der islamistischen Aufständischen in Syrien, Ahmed al-Scharaa, äußerte sich nach dem Sieg der Rebellen erstmals kritisch über die israelischen Militäreinsätze in Syrien. Israels Vorwände seien ungerechtfertigt, sagte der Chef der stärksten Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Sham (HTS) im oppositionellen Sender Syria TV.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.
Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr