Beim Freiburger Projekt "Stadt-Wald-Garten" sind in drei Jahren mehr als 3000 Bäume gepflanzt worden

Für das Waldhaus, die Ökostation und die Volkshochschule Freiburg (VHS) geht, wie die Freiburger Stadtverwaltung mitteilt, ein gemeinsames Riesenprojekt zu Ende. Ziel des dreijährigen Umweltprojekts: Kindern die Natur näherbringen und Selbstwirksamkeit beim Thema Klimawandel vermitteln. Kinder hätten selbst kaum die Möglichkeit, gegen den Klimawandel aktiv zu werden, heißt es in der Mitteilung. Nur selten seien sie es, die beispielsweise entscheiden könnten, ob auf dem heimischen Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert werde. Bei 27 Aktionstagen, elf Projektwochen und neun Ferienfreizeiten hätten sie dem Klimawandel aber aktiv etwas entgegensetzen können. Die Bedeutung des Projekts habe auch die Stiftung Kinderland erkannt, die zur staatlichen Baden-Württemberg-Stiftung gehört. Sie habe das Großprojekt mit 280.000 Euro unterstützt – und so ermöglicht, dass alle kostenlos an den Veranstaltungen teilnehmen konnten.

600 Schülerinnen und Schüler waren beteiligt

In drei Jahren haben demnach Kinder mehr als 3000 Bäume gepflanzt, 600 Schülerinnen und Schüler haben bei der Garten-Kunst-AG mitangepackt. Seither machen Wildblumenwiesen, Kräuterspiralen und Bienenhotels die Schulgärten von sechs Schulen in sechs Stadtteilen nicht nur hübscher, sondern auch artenreicher. Gemeinsam mit der VHS gestalteten Schulkinder der Reinhold-Schneider-Schule (Littenweiler), der Johannes-Schwartz-Schule (Lehen), der Carl-Mez-Schule (Zähringen), des Evangelischen Montessori-Schulhauses (Wiehre), der Schönbergschule (St. Georgen) und der Weiherhof-Realschule (Herdern) passend dazu auch Windspiele und Vogelhäuschen. In Projektwochen sind Kinder der Partnerschulen dem Wald mit seinen Bewohnern ganz nahegekommen, kochten über dem Lagerfeuer und pflanzten Bäume.

Gepflanzt wurde auch bei den jährlichen Familienaktionstagen im Mooswald. Mit Spaten und Hacke ausgerüstet konnten alle kräftig mitanpacken. Das Resultat: hunderte neue Bäume. Für Familien gab es außerdem Baumkletteraktionen, Werkeltage mit Holz und szenische Lesungen. Die Nachfrage, so die Stadt, war riesig, einige Kurse seien fünffach überbucht gewesen. In Zukunft sollen diese Angebote fester Bestandteil des Waldhaus-Programms werden.

Auch Ferienfreizeiten gehörten zum Programm

Alle Projektpartner veranstalteten jedes Jahr eine Ferienfreizeit. Dort konnten Kinder etwa Stockbrot backen, Fackeln bauen und Schnitzen lernen. Die Schulsozialarbeit habe gezielt auch Kinder aus einem benachteiligten Umfeld über das Projekt informiert. Die Kinder konnten die Artenvielfalt ihres Schulgartens entdecken, Einblicke in die Waldbewirtschaftung erhalten und sozialen Zusammenhalt erlebten.

Als krönenden Abschluss des Projekts habe Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit mit Schülerinnen und Schülern der Schönbergschule eine Mehlbeere auf dem Schulhof gepflanzt. Der Baum des Jahres 2024 gilt als besonders klimaresistent. Die Grundschulkinder präsentierten außerdem Waldkunstwerke aus ihrer Projektwoche.