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Mooswaldhalle

Beim ersten "Ink Style Tattoo Event" gab’s spitze Nadeln und spielende Kinder

Über allem schwebte das Summen der Nadeln: Rund 100 Tätowierinnen und Tätowierer waren am Wochenende in Freiburg-Hochdorf, um Kunstwerke unter die Haut zu bringen.  

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Lächeln trotz Schmerz: Viele Gäste ließen sich vor Ort Tattoos stechen. Foto: Michael Bamberger
Aus den Boxen dröhnt Musik von Jan Delay, lachende Kinder laufen zwischen den Ständen hindurch, und über allem schwebt das Summen der Nadeln: In der Mooswaldhalle konnten Tattoo- und Piercingfans am Wochenende die Vielfalt erleben, die der Markt der Körperkunst zu bieten hat. Beim "Ink Style Tattoo Event" präsentierten sich an zwei Tagen über 100 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa, bei denen man sich gleich vor Ort ein Wunschmotiv stechen lassen konnte. Angeboten wurden sowohl Piercings als auch Tattoos in allen Farben und Formen.

Stars der Szene als Blickfang

Ferenc Krisztia’n Futo aus Ungarn, Künstlername "Chris", ist für das Studio "Atomic Tattoo" aus Baden-Baden auf der Messe in Hochdorf und beinahe durchgehend beschäftigt. Der 33-Jährige hat am Samstag die Preise für das beste realistische Tattoo und das beste Tattoo des Tages abgeräumt, die im Rahmen des messe-internen Tattoo-Contests vergeben werden. Betrieben wird "Atomic Tattoo" von Anette Schmidt, die nur mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeitet: "In Russland, Ungarn oder Polen gibt es so viele tolle Talente, die in Deutschland niemand kennt", erzählt die 30-Jährige. So eine Veranstaltung sei eine wichtige Möglichkeit, Kunden zu gewinnen.

Eine derjenigen, die sich auf der Messe ein Tattoo stechen lassen, ist Eugenia Trautwein: Ein Schlüssel mit Flügeln soll es sein – auf dem Schlüsselbein. Das Symbol für "Freiheit, Kraft und aufgeschlossene Wege" sei bereits ihr drittes Tattoo. Eines habe sie sich aber schon entfernen lassen: "Lassen Sie sich niemals die Buchstaben ihres Partners stechen", rät die Emmendingerin, die zum ersten Mal auf einer Tattoo-Messe ist. Ihr Fazit: "Einfach geil: nicht zu groß, sondern übersichtlich, und eine tolle Atmosphäre."

Teil der Veranstaltung sind nicht nur die Stände der Tattoo-Studios und der Wettbewerb, sondern auch ein Bühnenprogramm mit Tanzgruppen und Akrobaten sowie bekannte Gäste wie Matt Gone und Rolf Buchholz: Der Körper von Matt Gone ist zu 98 Prozent tätowiert, womit der US-Amerikaner den Guinness-Weltrekord hält. Rolf Buchholz steht ebenfalls im Guinnessbuch, allerdings für seine 561 Piercings. Die beiden Männer sind Stars in der Körperkunst-Szene und stehen an beiden Tagen für Fotos zur Verfügung.

Eine Tattoo-Messe für die ganze Familie

Bisher fand das "Ink Style Tattoo Event" nur in Villingen-Schwenningen statt; jetzt, im siebten Jahr, hat der Veranstalter Filippo Lo Verde die Veranstaltung zusätzlich nach Freiburg gebracht.

Was diese Messe von anderen ihrer Art unterscheide, sei die Familienfreundlichkeit, sagt der 42-Jährige: Filippo Lo Verde arbeitet mit einem Kindergarten zusammen, sodass ausgebildete Erzieherinnen zur kostenlosen Kinderbetreuung vor Ort zur Verfügung stehen. Außerdem sei das Bühnenprogramm so gestaltet, dass Eltern ihre Kinder bedenkenlos mit in die Halle nehmen können: "Ich war selbst früher mit meinen Kindern auf Messen, und das ist einfach nicht schön, wenn auf der Bühne halbnackte Frauen rumlaufen oder sich Menschen an Haken aufhängen", berichtet der zweifache Vater, der eigentlich in der Sicherheitsbranche tätig ist. Mit seinen Messen, die er mit der Unterstützung seiner Familie organisiert, wolle er diese Lücke füllen.

Und tatsächlich sieht man in der Mooswaldhalle einige Familien. Eine Frau lässt sich sogar den Unterarm tätowieren, während ihr Kind auf dem Schoß sitzt. Nur kamen nicht ganz so viele Besucherinnen und Besucher, wie Filippo Lo Verde gehofft hatte: "Vielleicht waren es etwas mehr als 1000."

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Ressort: Hochdorf

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 14. Oktober 2019: PDF-Version herunterladen

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