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Es gibt bekanntlich seltene, vom Aussterben bedrohte Tierarten. Genauso gibt es aber auch bedrohte Buchstaben. Das Y ist in deutschen Texten mittlerweile ein Exot, der fast nur noch in Namen und Fremdwörtern vorkommt. Bei Untersuchungen zur Häufigkeit von Buchstaben landet es regelmäßig auf einem der letzten Plätze. Auf der Tastatur fristet es unten am linken Rand ein trostloses Dasein. Das Y scheint gar so weit aus der Mode zu sein, dass es doch glatt in der Internetadresse auf den kürzlich versendeten Wahlbenachrichtigungen in Grenzach-Wyhlen vergessen wurde. www.grenzach-w hlen.de ist dort zu lesen. Dabei hatte der Buchstabe mal einen richtig guten Lauf. So schrieb Goethe vom "Beyspiel" und vom "Daseyn". Zumindest im Dialekt konnte das Y noch seine alte Stellung gegen das I verteidigen – wie auch der Titel unserer Kolumne zeigt. Auf hochdeutsch wird es heutzutage in der Wortmitte als Ü ausgesprochen (Pyramide, typisch). Aber eben nicht unbedingt in Ortsnamen. Das kann schon Mal für Verwirrung sorgen. So hört es sich für Einheimische wie kratzende Fingernägel auf einer Kreidetafel an, wenn ortsunkundige von Grenzach-"Wühlen" sprechen. Noch seltener als das Y ist übrigens das X. Und das sollten die Wählerinnen und Wähler am 23. Februar auf gar keinen Fall auf ihren Wahlzetteln vergessen.
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