Bauvorhaben stößt im Kippenheimer Rat auf Kritik

Auch in Kippenheim fehlen Wohnungen. Deshalb hat der Gemeinderat Bedenken gegenüber den Plänen, ein Dreifamilienhaus künftig für Ferienwohnungen zu nutzen. .  

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Bauamtsleiter Kai Melder machte am Montag vor dem Gemeinderat deutlich, dass es baurechtlich keine Handhabe gegen das Vorhaben in der Schmieheimer Straße kurz vor der Abzweigung zur Straße Im Häldele gebe. Der Bebauungsplan gebe die Nutzungsänderung her, weshalb die Baurechtsbehörde in Lahr dem Projekt wohl zustimmen werde. "Wir sind nicht glücklich, wenn durch dieses Projekt Wohnungen für längerfristige Mietverhältnisse wegfallen. Aber baurechtlich können wir diese Umnutzung nicht ablehnen", sagte Bürgermeister Matthias Gutbrod.

Scharfe Kritik gab es von FW-Gemeinderat Lothar Stulz, der die Umnutzung als "pure Geldmacherei" geißelte. Zudem befürchtet er, dass die ohnehin schlechte Parksituation durch schnell wechselnde Mieter zusätzlich verschärft würde. Dieses Argument teilte Stulz’ Fraktionskollege Günter Ackermann nicht, denn Dauermieter hätten nicht selten mehr als ein Fahrzeug, Feriengäste reisten derweil meist nur mit einem Auto an. Glücklich sei aber auch er mit der Umnutzung nicht. Ackermann: "Wir brauchen mehr Mietwohnungen, das ist Fakt." Carola Richter (CDU) plädierte dafür, für Quartiere Richtlinien für das Verhältnis von Wohnungen und Ferienwohnung auszuarbeiten und in Bebauungspläne einzuarbeiten, so wie es etwa Rust und Kappel-Grafenhausen vorgemacht hätten. Dies sei in neuen Bebauungsplänen leicht zu handhaben, in alten koste es viel Zeit zur Bearbeitung, entgegnete der Bürgermeister. "Nicht selten zehn Jahre", erklärte Bauamtschef Kai Melder, der als Mitglied des Bauamts in Rust schon Erfahrungen mit diesem Thema gesammelt hat.
Schlagworte: Günter Ackermann, Kai Melder, Lothar Stulz
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