Freizeit

Bastelideen für lange Wintertage – mit Filz, Pappmaché und Brandmalkolben

Draußen ist es kalt und trüb? Kein Problem. Einfach die Zeit nutzen und es sich zuhause mit Basteln gemütlich machen – zum Beispiel mit Techniken, die man schon lange ausprobieren wollte.  

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Brandmalerei auf Holzsscheiben  | Foto: Silke Kohlmann
Brandmalerei auf Holzsscheiben Foto: Silke Kohlmann

Trockenfilzen

Das braucht man: ungesponnene Wolle, zum Beispiel Märchenwolle, mehrere Filznadeln, eventuell Nadelhalter, dicke Filzunterlage, Keks-Ausstecher.

Es hat etwas Magisches, wenn aus dem Knäuel ungesponnener Wolle plötzlich eine Form entsteht. Man piekst immer und immer wieder in die weichen Fasern und hat plötzlich ein Herz geformt – oder einen Stern oder einen Pilz. Grund für die wundersame Verwandlung des Materials sind die feinen Widerhaken an der Filznadel, dank denen sich bei jedem Einstechen die Fasern der Schafwolle ineinander verfilzen. Für Anfänger eignet sich die Arbeit mit Plätzchen-Ausstechern als Formgeber. Einfach ein Stück Wolle vom Knäuel zupfen (niemals schneiden, sonst zerstört man die Fasern) und auf der Filzunterlage in den Ausstecher legen. Dann mit einer einzelnen Filznadel oder mehreren im Nadelhalter immer und immer wieder durch die Fasern stechen. Ganz wichtig: Finger weg vom Werkstück: Die Nadeln sind verdammt spitz!

Beim Trockenfilzen wird aus einem Stück Wolle schnell ein festes Werkstück.  | Foto: Silke Kohlmann
Beim Trockenfilzen wird aus einem Stück Wolle schnell ein festes Werkstück. Foto: Silke Kohlmann

Ab und zu wenden, sonst verhakt sich das Filzstück zu sehr mit der Unterlage. So lange weiterfilzen, bis einem das Kunstwerk gefällt. Manche mögen lieber ein festes Endergebnis, andere bevorzugen es, wenn die Wolle noch etwas fluffig ist. Fertige Filzstücke kann man mit einem Faden zu einer Girlande zusammenfügen, einzeln aufhängen oder zum Beispiel als Schlüsselanhänger nutzen.

Videoanleitungen finden sich im Internet zum Beispiel von happyfilz unter https://mehr.bz/filz

Pappmaché-Schalen

Das braucht man: einen leeren Eierkarton, Mehl, Frischhaltefolie, Schälchen als Formgeber, eventuell Acrylfarbe, Serviette mit hübschem Motiv und Serviettenkleber.

Schalen aus Pappmaché  | Foto: Silke Kohlmann
Schalen aus Pappmaché Foto: Silke Kohlmann

Wenn das nicht Kindheitserinnerungen weckt? An herrliche Matscherei und komische Kunstobjekte. Aber mit Pappmaché kann man schließlich alles formen – warum nicht ein Schälchen für den Schmuck, die Schlüssel oder Bastelmaterial?

Zunächst reißt man den Eierkarton in kleine Stücke und lässt diese für ein bis zwei Stunden in Wasser einweichen, gießt dann etwas Einweichwasser ab und püriert die Masse mit Pürierstab oder Küchenmaschine. Am besten das Küchengerät im Anschluss direkt reinigen, dann klebt nichts fest. Anschließend drückt man die Masse in einem Küchenhandtuch oder Sieb aus und füllt sie in eine Schüssel. Zwei bis drei Esslöffel Mehl dazugeben und kräftig durchkneten. Ein Schälchen mit Frischhaltefolie auslegen, die Papp-Masse hineingeben und gleichmäßig am Boden und Rand festdrücken. Nun ist Geduld gefragt: Je nach Dicke des Materials kann es zwei bis fünf Tage dauern, bis das Schälchen komplett trocken ist. Wer mag, kann es mit Acrylfarbe bemalen. Innen darf es ruhig bunt sein. Außen am besten weiß, dann kommt das Serviettenmotiv besser zur Geltung. Ist die Farbe trocken, außen Serviettenkleber auftragen und die oberste Schicht einer Serviette vorsichtig auflegen, am Rand abschneiden und festdrücken. Wenn alles angetrocknet ist, nochmal mit Serviettenkleber bestreichen, das gibt einen schönen Glanz. Schon ist ein hübsches Gefäß fertig, nur keine Lebensmittel oder feuchten Materialien hineingeben.

Brandmalerei

Das braucht man: Brandmalkolben mit verschiedenen Aufsätzen, Astscheiben, Bleistift, feste Unterlage.

Das Wichtigste vorweg: Diese Technik ist nichts für Kinderhände. Ein Brandmalkolben wird sehr heiß und kann zu schlimmen Verbrennungen führen. Teenager oder Erwachsene aber können sich bei der Brandmalerei künstlerisch richtig ausleben. Zunächst sollte man sich einen Arbeitsplatz vorbereiten. Als Unterlage eignet sich ein Brett, das Brandflecken abbekommen darf und auf dem man den Brennstab ausprobieren kann.

Zunächst zeichnet man sich mit Bleistift das Muster vor, lässt den Brandmalkolben heiß werden und brennt das gewünschte Muster in das Werkstück. Wahlweise drückt oder zieht man den Aufsatz ins beziehungsweise über das Holz. Wichtig: Bevor man die Aufsätze des Malkolbens wechselt, unbedingt gut auskühlen lassen und am besten eine kleine Zange benutzen.

Für erste Brandmalarbeiten eignen sich Scheiben eines Astes, die man sich zuhause einfach zusägen oder direkt im Bastelbedarf kaufen kann. Wer ein bisschen Geschick entwickelt hat, kann Holzdosen, Frühstücksbretter oder auch Kork und Leder verzieren.

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