Baggerfahrt
Baggerfahrt mit tödlichem Ausgang: Ermittler gehen von persönlichem Motiv aus
Ein Mann löste am Silvestertag mit einem Bagger im Norden Baden-Württembergs Chaos aus. Die Polizei erschoss ihn. Alles sieht derzeit nach einem Rachefeldzug gegen seinen ehemaligen Chef aus.
dpa
Do, 2. Jan 2025, 20:00 Uhr
Südwest
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Nach der zerstörerischen Baggerfahrt im Nordosten Baden-Württembergs gehen die Ermittler von einem persönlichen Motiv des Täters im Zusammenhang mit seiner alten Arbeitsstätte aus. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass der 38-Jährige bei der Baufirma gearbeitet habe, auf deren Gelände er mit dem gestohlenen Bagger wütete. "Zum Tatzeitpunkt hat das Arbeitsverhältnis aber nicht mehr bestanden", sagte ein Sprecher. Der Mann wurde am Ende einer kilometerweiten Verfolgungsjagd von der Polizei erschossen.
Der 38-Jährige sei bei der Firma angestellt gewesen, es sei noch unklar, welche konkreten Aufgaben er dort verrichtet habe, sagte der Sprecher. Es gebe zudem noch widersprüchliche Informationen, ob dem Mann gekündigt worden sei oder ob er selbst gekündigt habe.
Keine Anzeichen für Fehlverhalten der Polizei
Der Deutsche hatte am Silvesternachmittag einen Bagger in der kleinen fränkischen Stadt Grünsfeld (Main-Tauber-Kreis) in seine Gewalt gebracht, Fahrzeuge und Gebäude gerammt und mehrere Polizisten bei einer rund einstündigen Verfolgungsjagd verletzt. Nach neuesten Erkenntnissen wurden vier Streifenwagen beschädigt. Der gesamte Schadensumfang kann laut Staatsanwaltschaft noch nicht beziffert werden.
Der Mann fuhr von der Baufirma kilometerweit weiter zu einem Autohaus, wo er ebenfalls Zerstörung anrichtete. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gehört dem Inhaber der Baufirma auch das Autohaus.
Die Beamten eröffneten schließlich das Feuer, der Mann starb noch vor Ort. Zur Schussabgabe ermittelt die Staatsanwaltschaft nun ebenfalls. Es sei noch unklar, wie viele Schüsse genau auf den Baggerfahrer abgegeben wurden, aber mehrere Beamte hätten mehrere Schüsse abgefeuert, so der Sprecher. Es gebe aber zum derzeitigen Zeitpunkt überhaupt keinen Anhalt für ein Fehlverhalten der Polizei.
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