Awo-Ortsverein Lahr steht vor der Auflösung
Am Mittwoch treffen sich die Mitglieder des Awo-Ortsvereins zu einer Versammlung. Das wichtigste Thema: die beantragte Auflösung.
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Uwe Ziehm ist seit 28 Jahren als Altenpfleger, zuletzt als Pflegedienstleiter hauptamtlich beim Awo-Kreisverband beschäftigt. Der 65-Jährige ist noch zwei Tage in der Woche tätig. Den Vorsitz beim Awo-Ortsverein Lahr hat Ziehm seit 2008 ehrenamtlich inne. "Es war schwierig neue Mitglieder für den Vorstand zu gewinnen", bedauerte Ziehm die Situation im Ortsverein, dessen Auflösung er selbst in einem Schreiben an die Mitglieder beantragt hatte. Im Gespräch mit der BZ bedauert der Vorsitzende den Schritt, bezeichnete ihn aber als unausweichlich, zumal die Mitglieder immer älter werden und ein Engagement im Ehrenamt nicht mehr in Frage käme.
Ziehm zählte einige Veranstaltungen auf, die in der Regie des Ortsvereins organisiert wurden. Dazu gehörten Weihnachts- und Jahresfeiern, aber auch Ausflüge für die Mitglieder, die früher großes Interessen an den Veranstaltungen gehabt hätten. Im Jahr 2019 habe der Ortsverein Lahr noch rund 100 Mitglieder gezählt, jetzt seien es gerade einmal 50 Personen. "Ich bin gespannt, wie viele davon zur Mitgliederversammlung kommen?" orakelt der Vorsitzende.
Nicht nur das Alter der Mitglieder, die im Schnitt zwischen 70 und 75 Jahre alt seien, hätte den Verlust des Vereins gebracht. Einschneidend sei die Corona-Pandemie gewesen, die die Zahl der Mitglieder drastisch verringert habe, so Ziehm. Finanziell stehe der AWO-Ortsverein auf gesunden Füßen, aber ohne die Mitstreiter im Vorstand gehe es auch nicht. "Es ist kein schönes Ende", so der Vorsitzende weiter, doch seien auch die aktuellen Vorstandsmitglieder gesundheitlich angeschlagen. Die Arbeiterwohlfahrt in Deutschland war 1919 von Marie Juchacz gründet worden.
Mitgliederversammlung: Mittwoch, 23. Oktober, 15 Uhr, im Treffpunkt in der Bismarckstraße 19
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