Tennis
Australian Open: Für den Furtwanger Tennisspieler Dominik Koepfer ist schon in Runde eins Schluss
Bei den Australian Open überstehen alle drei deutschen Starterinnen die erste Runde. Bei den Männern fliegt unter anderem der Schwarzwälder Dominik Koepfer raus.
dpa & BZ-Redaktion
Mo, 13. Jan 2025, 13:00 Uhr
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Bei den deutschen Männern konnte noch niemand dem Weltranglistenzweiten Alexander Zverev in die zweite Runde folgen. Der Warsteiner Jan-Lennard Struff war beim 3:6, 0:6, 6:4, 1:6 gegen den an Nummer 29 gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime größtenteils chancenlos. Dominik Koepfer aus Furtwangen lieferte dem an Nummer 27 gesetzten Australier Jordan Thompson einen harten Kampf, musste sich aber nach vier Sätzen 6:7 (3:7), 4:6, 6:4, 3:6 geschlagen geben. Der in den vergangenen Monaten länger verletzte Koepfer hatte sich über die Qualifikation für das Hauptfeld qualifiziert. Der 30-jährige Schwarzwälder hatte dabei drei Matches zu bestreiten, die er alle gewann, teils knapp.
Die eine im Marathon-Match, die andere im Schnelldurchlauf: Laura Siegemund und Jule Niemeier haben auf höchst unterschiedliche Weise die zweite Runde der Australian Open erreicht und das makellose Auftakt-Ergebnis der deutschen Tennisspielerinnen perfekt gemacht.
Da auch Tatjana Maria ihr Erstrundenmatch in Melbourne gewonnen hatte, überstanden alle drei im Hauptfeld gestarteten deutschen Spielerinnen die Auftakthürde beim Grand-Slam-Turnier. "Das ist natürlich ein perfekter Start", sagte der neue Frauen-Bundestrainer Torben Beltz. Für den langjährigen Coach der früheren Weltranglistenersten Angelique Kerber sind die Erfolge auch "die beste Medizin gegen die Kritik am deutschen Frauentennis".
Siegemund: "Arschbäckle zusammenkneifen"
Spannend machte es bei den Frauen Laura Siegemund. Die 36-Jährige durfte gegen die US-Amerikanerin Hailey Baptiste erst nach 3:16 Stunden über ein hart erkämpftes 4:6, 7:5, 6:4 jubeln. Manchmal müsse man "die Arschbäckle zusammenkneifen und fighten", sagte die Schwäbin beim TV-Sender Eurosport. Sie sei einfach stolz auf sich, auch wenn das Marathon-Match von zahlreichen Fehlern geprägt war. Insgesamt kassierten beide Kontrahentinnen 15 Breaks.
In der zweiten Runde trifft Siegemund auf die chinesische Turnier-Mitfavoritin Zheng Qinwen. Auf die große Herausforderung wollte die deutsche Doppel-Spezialistin noch nicht vorausblicken. Sie wolle sich die Zeit nehmen, das Aktuelle zu genießen, sagte die Weltranglisten-97ste: "Ich habe keine Lust, 30 Sekunden nach einem Match mich mit der nächsten Gegnerin zu beschäftigen."
Niemeier hat noch viel vor
Deutlich weniger Mühe hatte Niemeier bei ihrem Auftakt. Die Dortmunderin ließ der polnischen Qualifikantin Maja Chwalinska beim 6:0, 6:1 in nur 74 Minuten keine Chance und zog erstmals in Melbourne in die zweite Runde ein. Doch das soll noch nicht das Ende sein. "Vom Start weg bis zum letzten Punkt war es eine hohe Qualität von meiner Seite aus", sagte die Wimbledon-Viertelfinalistin von 2022, die nach einigen Rückschlägen in den vergangenen Jahren wieder angreifen will. Sie betonte: "Ich bin definitiv nicht hergekommen, um eine Runde zu gewinnen."
Beltz gefallen diese Aussagen: "Das zeigt, dass sie das richtige Mindset hat." Die 25-jährige Niemeier spielt nun gegen die an Nummer 17 gesetzte Ukrainerin Marta Kostjuk. Maria trifft in Runde zwei auf die Dänin Clara Tauson. "Wenn die Mädels erst mal ins Rollen kommen, können sie hier richtig was leisten", sagte Beltz. Er wolle die bislang guten Auftritte der deutschen Spielerinnen zwar nicht zu hoch hängen, sagte der Bundestrainer: "Aber der Fokus ist absolut da."
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