Ausharren im Kirchenasyl
Kritik am Umgang des Landes mit Flüchtlingen, die im Schutz von Kirchengemeinden leben.
Martin Höxtermann
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TÜBINGEN. Rund 100 Flüchtlinge, denen Abschiebung droht, befinden sich derzeit in Obhut baden-württembergischer Kirchengemeinden. Die Gespräche mit der Landesregierung über eine humanitäre Lösung sind langwierig, obwohl eine weniger restriktive Anwendung der Altfallregelung die meisten Kirchenasyle beenden könnte. Doch das Innenministerium zeigt sich unbeweglich.
Nichts deutet darauf hin, dass in der evangelischen Tübinger Martinsgemeinde eine kurdische Familie im Kirchenasyl lebt. Seit August 2000 haust die fünfköpfige Familie Güler in der ehemalige Mesnerwohnung. Im Wohnzimmer teilen sich die drei ...