Aufs Dach gestiegen
Budapest hat sich zur Trendstadt entwickelt. Die ungarische Hauptstadt ist von Deutschland aus gut zu erreichen, preisgünstig und hat eine reiche Kulturszene.
Stephanie Saueressig (dpa)
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Die Besucher der High Note Skybar sind hauptsächlich durch Mundpropaganda gekommen. Wirklich verwunderlich ist der Zuspruch nicht: Neben der gehobenen Küche und der Musik bietet die Bar einen direkten Blick auf die Türme der St.-Stephans-Basilika.
Die Kirche ist auch ein guter Ort, um die ungarische Hauptstadt von oben zu erleben. Das Gotteshaus mit seiner prächtigen Kuppel ist die bedeutungsvollste Kirche des Landes. Nicht zuletzt, weil sie eine wichtige Reliquie beherbergt: die rechte Hand des Gründers und ersten Königs von Ungarn, Stephan dem Heiligen. Mit 96 Metern ist die Basilika zusammen mit dem Parlament außerdem das höchste Gebäude in Budapest. Und so steigen viele Touristen die Wendeltreppe hinauf, um auf der großen Aussichtsplattform die 360-Grad-Aussicht zu genießen.
Budapest hat sich schon seit einiger Zeit zur Trendstadt entwickelt – die Metropole ist ab Deutschland leicht erreichbar, günstig, mit reichem kulturellem Erbe und viel Szene. Und dazu strahlt Budapest, wie viele Städte am Wasser, eine angenehme Ruhe aus.
Ausgefallene Orte, die auf den Dächern der Stadt liegen, gibt es mittlerweile einige. So etwa das Heliport Panorama Terrace Restaurant auf dem Hotel President. Das Restaurant ist auf einem Helikopterlandeplatz, der nur selten genutzt wird. Wenn doch, dann landen dort Promis wie Schauspieler Antonio Banderas, erzählt Sales Director Gabriella Kiraly. Dennis Smit ist zum ersten Mal mit seiner Frau Nicole zu Gast. "Es ist ein kleines, verstecktes Juwel", sagt er. Burgviertel, Parlament, Fischerbastei: Von dort oben hat man einen guten Blick über die Stadt. Mit einer kleinen Einschränkung: "Man kann für das Geld definitiv woanders besser essen", sagt Nicole Smit. "Für Drinks lohnt es sich aber – die Aussicht ist fantastisch."
In Pest, dem ebenen Osten der Stadt, tobt das Nachtleben. Um die Basilika gibt es gehobene Gastronomie, doch vor allem lohnt sich ein Spaziergang ins alternative jüdische Viertel. Zwischen den Straßen Rákózi út und Király utca sind die legendären Ruinenkneipen mit ihrem Abrisscharme. Auf dem Dach eines alten kommunistischen Kaufhauses liegt das Corvintetö, ein Electro-Club, der beste Aussicht bietet. Genauso wie die 360 Bar im sechsten Bezirk.
Budapest ist bekannt für seine Thermalbäder. Auf der anderen Seite der Donau gibt es am Fuße des Gellértbergs eine spezielle Möglichkeit, sich zu entspannen – im Rudas-Bad mit direktem Blick auf die Donau von einem Panorama-Jacuzzi aus. Bei 36 Grad warmem Wasser regenerieren dort die müden Knochen vom Sightseeing.
Budapest / Ungarn
Anreise: Mit der Bahn kann man Budapest besonders günstig ab 39 Euro mit dem Europaspezial von München, Berlin oder Dresden erreichen. Mehrere deutsche Flughäfen bieten Direktflüge an, die um die 150 Euro hin und zurück kosten. Der Budapester Flughafen liegt etwa 30 Kilometer außerhalb der Stadt.Klima/Reisezeit: Von Mai bis September ist die beste Reisezeit, um entspannt draußen zu sitzen. Im Hochsommer kann es sehr heiß werden, Frühjahr und Herbst sind angenehmer.
Übernachtung: Wer rechtzeitig bucht, kann ein Fünf-Sterne-Hotel schon für um die 150 Euro pro Nacht bekommen. Zimmer in Mittelklasse-Hotels gibt es für rund 60 Euro. Die günstigste Variante ist ein Bett in einem Hostel, das zirka 10 Euro kostet.
Auskunft: Ungarisches Tourismusamt, Wilhelmstraße 61, 10117 Berlin, Tel. 030/2431460 oder im Internet
unter de.gotohungary.com
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