Auf Jesu Spuren

Viertklässler aus Biengen erleben im Ostergarten Ehrenstetten biblische Geschichten.  

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Abendmahl im Ostergarten: Viertklässsler aus Biengen feiern mit Brot und Wein. Foto: Lorenz
Eier sind im Ostergarten in Ehrenstetten nicht versteckt. Die Viertklässler aus Biengen suchen auch keine Hasen, sondern spüren der biblischen Ostergeschichte nach. Vom Einzug Jesu in Jerusalem, dem letzten Abendmahl, der Kreuzigung und Auferstehung.

Susanne Hartmann aus der Kirchengemeinde steht fragend neben einem Stoffesel im Hof des Georgsheims: "Was hat der Esel mit Ostern zu tun?" "Er trug Jesus, als der mit seinen Jüngern nach Jerusalem zog zum Paschafest, dem größten Fest der Juden", wissen die Kinder. Warum liegen Jeans und Kleider ausgebreitet auf dem Hofpflaster? Die 15 Grundschüler schweigen. Susanne Hartmann wartet nicht ab, ob die Religionslehrerin oder der Schulrektor die Antwort kennen. Sie lässt die Kinder einfach über die Kleider laufen. Wie Stars auf dem roten Teppich. Jesus wurde damals ein großer Empfang zum Fest bereitet. Da Essen und Trinken zu jedem Fest gehören, setzt sich Susanne Hartmann mit den Kindern an einen langen Tisch. Wie beim Abendmahl von Jesus mit seinen Anhängern gibt es Brot und Wein – extra einen für Kinder. Als Susanne Hartmann sagt: "Esst und trinkt!", wird die Stimmung ganz feierlich. Die Kinder werden sich gerne an das Festmahl erinnern. So, wie Jesus sich das von seinen Jüngern auch wünschte.

Danach heben die Kinder im Garten Getsemani Steinbrocken auf, damit sie fühlen können, wie schwer es Jesus dort hatte. Sein Jünger Judas verriet ihn nämlich für 30 Silberstücke an die römischen Soldaten. Jesus wusste, dass er bald gekreuzigt würde. Adi trägt gleich zwei Steine zur nächsten Station, wo Jesus zum Tode verurteilt und gekreuzigt wird. Jungs können schwere Lasten tragen.

Die Viertklässler sitzen in einem dunklen Raum mit einem goldenen Thron, drei Kreuzen und einem Mann, der in der Ecke steht. "Pontius Pilatus saß auf dem Thron", weiß Leonie. Er war der Stellvertreter des römischen Kaisers und verurteilte Jesus zum Tod am Kreuz. Dadurch bekam sein Jünger Petrus große Angst und wollte Jesus nicht gekannt haben. Gleichzeitig schämte Petrus sich dafür, wie der Mann in der Ecke. "Vielleicht habt ihr auch schon mal nicht zu einem Freund gehalten", sagt Susanne Hartmann, "auch das fühlt sich wie eine große Last an." Die Kinder legen nun ganz andächtig ihre schweren Steine unter das Kreuz. Selbst Joos, der bisher seinen Stein in der Hand hüpfen ließ.

In der Ostergeschichte kommt nach der Kreuzigung die Auferstehung. Susanne Hartmann schiebt einen großen Felsbrocken zur Seite. Die Kinder treten durch das leere Felsengrab in einen hellen, duftenden Raum und tanzen im Kreis. Leonie, die die Ostergeschichte schon oft im Gottesdienst und Religionsunterricht gehört hat, genießt das Plätschern des Baches und das Kerzenlicht. Susanne Hartmann tröpfelt Citrusöl auf ihre Hand. Den Auferstehungsduft nimmt nicht nur Leonie mit nach Hause.

Der Ostergarten in Ehrenstetten kann nur mit einer Führung besucht werden. Tel. 07633/50536;
http://www.kath-obere-moehlin.de
Schlagworte: Susanne Hartmann, Pontius Pilatus
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