Wie war’s bei
Auf der Bühne wird ungeniert gemordet
Mit einer "mörderischen" Performance reißen die Akteure das Publikum mit. Das Kellertheater treibt den englischen Humor auf die Spitze.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
In der beschaulichen, etwas runtergekommenen Pension "Downshire Manor" leben vier Damen. Es ist ein Mord passiert, Jane Crescent ist das Opfer. Um die Tat aufklären zu lassen, engagieren Agatha Rompton, Clarissa Hans und Mary Basil den Detektiv Victor Braun. Die unterschiedlichen Charaktere der Damen und etwas unkonventionelles Verhalten machen die Ermittlungen des Detektivs nicht unbedingt einfacher. Zur Sicherheit der Frauen quartiert der Detektiv den zwielichtigen Jack Pillman ein. Der hat nicht nur ein Auge auf die Sicherheit der Damen, sondern schnüffelt in deren Schränken und Schubladen. Als dann auch Jack ermordet wird, ist klar: Die Damen scheinen eine undurchsichtige Vergangenheit zu haben.
Das Bühnenbild wurde mit Liebe zum Detail gestaltet. Ein riesiges, in die Jahre gekommenes Ledersofa steht zentral im Raum. Dieses Sofa wurde per Spedition in den Schwarzwald geholt. Überhaupt schafft die Gestaltung des Bühnenbildes mit viel Detailliebe die perfekte Illusion der guten Stube in einem älteren Haus der 1940er Jahre in England. Die sorgfältig ausgewählte Musik und Sound-Effekte unterstreichen die Szenen.
Die Akteure verschmelzen mit ihren Rollen. Ulrike Hirzel verkörpert die pedantische Agatha Rompton ausgezeichnet. Die schwerhörige, schrullige und griesgrämige Clarissa Hans wird von Anita Morath glaubwürdig gemimt. Sylke Becker ist die durchgeknallte Mary Basil. Victor Brown, der doch irgendwie seltsame Privatdetektiv, wird glaubwürdig von Nils Sperisen gespielt. Und Bühnendebütant Martin Scheuble verkörpert perfekt den liebenswerten, ungehobelten Aufpasser Jack Pillman. Nicht zu vergessen Anna Seidler, die die nicht zu unterschätzende Rolle der Leiche der Jane Crescent bewegungslos meistert und später noch als die überkandidelte Lady Adele Malloy auftritt.
Die Dialoge mit dem typischen trockenen, britischen Humor kommen auf den Punkt. Der Spannungsbogen wird von Szene zu Szene aufgebaut. Mit mehreren Schüssen kommt es zum fulminanten Ende und zur überraschenden Aufklärung der mörderischen Geschichte.
Der immer wieder aufbrandende Applaus nach den Szenen und am Ende der Vorstellung zeigten, dass das Kellertheater einmal mehr begeistert hat. Regisseurin Corina Rues-Benz ist es gelungen, die Laientruppe mit den Figuren des Stückes zu verschmelzen. Die Helfer der Bühnenbildtruppe haben das perfekte Ambiente erzeugt, und die vielen Helferinnen rundherum sorgten für einen tollen Theaterabend.
Und wer wissen will, wie die schwarzhumorige Krimigeschichte wirklich ausgeht: Es gibt noch Karten für die Vorstellungen im Schwarzwaldhaus der Sinne am Freitag/Samstag/Sonntag, 22./23./24. November. Freitag und Samstag beginnt die Vorstellung jeweils um 20 Uhr, am Sonntag um 14 und 19 Uhr. Einlass ist immer eine Stunde vorher. Kartenvorverkauf bei der HTG und Sparkasse Grafenhausen, Sparkasse Stühlingen und im Blumenhaus Scholz-Tautz Lauchringen.
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren