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Zeitung in der Schule

Auf den Spuren der Römer

Wie haben römische Familien gelebt? Was haben Sie gegessen? Antworten gibt es in der Römeranlage in Lahr. Beim Zisch-Aktionstag sucht die Klasse 4 der Grundschule Oberschopfheim nach Antworten.  

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Kathrin Lieb erklärt im Garten der Römeranlage in Lahr, was die Römer damals angepflanzt haben. Foto: Nina Witwicki
Allerlei zu entdecken gab es für die Klasse 4 der Grundschule Oberschopfheim in Friesenheim Anfang Juni auf der Römeranlage in Lahr. Mit der Archäologin Katharina Lieb des Stadtmuseums Lahr und Betti Z., dem Maskottchen des Projekts Zeitung in der Schule der Badischen Zeitung, gingen die Kinder auf Spurensuche der Römer. Doch wie haben die Römer gelebt und vor allem wann? Im Interview mit Katharina Lieb erhalten die Zisch-Nachwuchsreporterinnen und -reporter Antworten auf drängende Fragen.

Zisch: Wann haben die Römer gelebt?
Lieb: Man kann sich einen Spruch gut merken: 7-5-3, Rom schlüpft aus dem Ei. Angeblich wurde Rom von Romulus 753 vor Christus gegründet. Die Römer hat es etwa 1000 Jahre lang gegeben. Sie waren aber nicht einfach plötzlich da und sind dann wieder verschwunden. Sie sind im Laufe der Zeit aus den Kelten entstanden. Ungefähr 500 Jahre nach Christus ist das Römische Reich untergegangen. Danach, im Mittelalter, haben sich daher viele Menschen dann einfach nicht mehr als Römer bezeichnet.

Zisch: Gab es in Rom einen König?
Lieb: Nein, es gab in Rom keinen König, aber es gab verschiedene Kaiser.

Zisch: Welche deutsche Stadt war zur Zeit der Römer die größte?
Lieb: Ich würde sagen, auf jeden Fall Köln. Köln war eine sehr große Stadt.

Zisch: Wer war der größte Feind der Römer?
Lieb: Ich würde sagen, sie selbst. Natürlich weiß man, dass die Germanen römische Städte angegriffen und römische Siedlungen verwüstet haben. Die Römer wurden aber mit der Zeit überheblich und haben gedacht, sie können die ganze Welt erobern. Das war am Ende ihr Verderben, denn es gab genug Menschen auf der Welt, die nicht zum Römischen Reich gehören wollten.

Zisch: Waren die Römer gute Kämpfer?
Lieb: Die Römer haben richtig gut trainiert und sie waren gut und straff organisiert. Jeder wusste ganz genau, was er zu tun hatte. Das war ihr Vorteil. Die germanischen Kämpfer waren eher ein wilder Haufen.

Zisch: An wie viele Götter glaubten die Römer? Wie nannten sie ihre Götter?
Lieb: Es gab viele römische Götter. Davon waren zwölf Götter am bekanntesten. Jupiter war der wichtigste Gott. Dann gab es seine Frau Juno. Es gab auch Venus, die Göttin der Liebe. Meine Lieblingsgöttin ist Diana, die Göttin der Jagd und des Waldes.
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Zisch: Woher hatten die Römer ihre perfekten Mauerbausteine?
Lieb: Die Römer sind in den Steinbruch gefahren, haben die Steine rausgebrochen und haben sie genau zugehauen, so dass die Steine perfekt zu einer Mauer zusammenpassten. Sie waren sehr gute Handwerker. Ein Schriftsteller hat sogar ein Buch darüber geschrieben, wie man die perfekte Mauer baut.

Zisch: Wo waren die Römer in Deutschland?
Lieb: Die Römer lebten vorher in der heutigen Schweiz und in Frankreich. Dann sind sie über den Rhein in den Schwarzwald, dann weiter nach Oberschwaben bis nach Bayern. Im Norden sind sie den Rhein entlang. Es gab eine wichtige Schlacht im Teutoburger Wald. Diese haben die Römer gegen die Germanen verloren und sind deshalb nicht weiter nach Norden und Osten gezogen.

Zisch: Hatten die römischen Kinder eine schöne Kindheit?
Lieb: Die wohlhabenden Kinder hatten auf jeden Fall eine schönere Kindheit als die Kinder, deren Eltern nicht so viel Geld hatten. Diese mussten schon früh mitarbeiten. Reiche Eltern hatten aber auch hohe Erwartungen an ihre Kinder. Viele wünschten sich, dass ihr Kind Politiker wird. Die Kinder hatten aber auch Zeit zum Spielen.

Zisch: Wie sahen die Wohnhäuser von Römern aus?
Lieb: Die Häuser in Rom waren aus Stein gebaut. Sie waren viereckig. In der Mitte hatten sie einen schönen Garten. Ärmere Römer haben mit vielen anderen in großen Häusern, aber in kleinen Zimmern gewohnt.

Zisch: Was machten die Römer in ihrer Freizeit?
Lieb: Die Römer haben gerne gespielt. Sie sind gerne ins Theater oder in den Zirkus gegangen. Sie haben politischen Reden zugehört. Die Römer sind auch gerne in die Therme gegangen.

Zisch: Welche Erfindungen machten die Römer?
Lieb: Die Römer haben viele technische Erfindungen gemacht, zum Beispiel den Kran. Der römische Kran war nicht ganz so hoch wie der heutige. Er musste mit Muskelkraft betrieben werden, von Menschen oder Tieren.

Zisch: Welche Berufe gab es damals?
Lieb: Es gab viele Handwerker, zum Beispiel Schreiner, Schmiede, Schneider oder Köhler. Es gab aber auch Politiker und Philosophen, die auf großen Plätzen Reden gehalten haben. Es gab auch Künstler und Schauspieler, die im Theater aufgetreten sind. Und es gab Sportler, die bei Wettkämpfen angetreten sind.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

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