"Auch ich habe mich blenden lassen"
BZ-INTERVIEW mit der Netzfeministin Anne Wizorek, die vor zwei Jahren die Twitter-Kampagne gegen Alltagssexismus begründete.
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"Das F in Feminismus steht für Freiheit." So schreibt Anne Wizorek in ihrem Buch "Weil ein #aufschrei nicht reicht". Zwei Jahre nach der Hashtag-Kampagne gegen Alltagssexismus (Artikel unten rechts) hat die 33-jährige Berliner Netzfeministin in einem für sie ungewohnten Medium niedergeschrieben, warum Deutschland ihrer Meinung nach noch weit von der Geschlechtergerechtigkeit entfernt ist. Am Rande einer Lesung an der Universität Freiburg hat Heidi Ossenberg mit Anne Wizorek gesprochen.
BZ: Frau Wizorek, Sie als Bloggerin haben gewissermaßen für die Fortsetzung Ihrer Twitter-Kampagne von 2013 ein anderes Medium gewählt; old school, ein Buch! Warum?Wizorek: Ja, das war gar nicht so einfach. Ich merke, wie oft ich Links setze, Videos einbinde, Fotos benutze. Das gehört dazu, so rede ich über Feminismus. Nichtsdestotrotz habe ich mit dem Buch noch einmal eine andere Reichweite. Ich erreiche Menschen, die weniger ins Netz gucken. Das ist die Chance für das Thema. Und ich habe einen Kompromiss gefunden: Die Quellen, die ich benutze, sind im Netz abrufbar, ich habe sie im Anhang kenntlich gemacht.
BZ: Ihr Ton ist in der schriftlichen Form so, wie er auch in der digitalen Form ist: eher flapsig, nicht akademisch.
Wizorek: Ich habe das so geschrieben, wie ich bloggen ...