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Zusätzlicher Drogentreff

Auch eine Verkleinerung und Splitting des Platzes löst das Problem nicht

  • Manuela Held (Freiburg)

  • Mo, 16. September 2024
    Leserbriefe Freiburg

     

Leserbrief zu "Schulen kritisieren neuen Drogentreff" (BZ vom 5. September).

Leider ist das Problem Drogenplatz, Rosastraße/Ecke Colombistraße mit einer Verlegung und "Halbierung" des Platzes an einen anderen stadtnahen Ort nicht gelöst. Wir Anwohner spüren täglich hautnah, dass die Einrichtung des Pergolaplatzes eine totale Fehleinschätzung ist.

Wie würden Herr Horn, Herr von Kirchbach und Herr Haag sich fühlen, wenn ihre Kinder an der Haustüre über Drogenabhängige steigen müssten? Wenn sie und ihre Familie nicht mehr aus dem Fenster schauen könnten, weil direkt davor Prostitution, Dealerei, Drogenkonsum und lautstarke Streitereien stattfinden? Wie würden sie sich fühlen, wenn sich beim Befahren ihrer Garage oder des Innenhofes Drogenabhängige gerade ihren Schuss setzten und sie kurz warten sollen? Wie würden sie sich fühlen, wenn sie oder ihre Frauen und Kinder an der Haustüre bedroht würden, wie erst kürzlich geschehen? Wie sie sich fühlen würden, wenn sie nur bei geschlossenem Fenstern in den Wohnungen bleiben oder erst spät nach Hause gehen könnten, aus Angst, bedroht zu werden?

Ich könnte noch viele Beispiele nennen! Und das am schönsten Park der Innenstadt, wo sonst Touristen und Bürger gerne verweilten. Freiburg, das beschauliche Städtchen, verliert seinen Charme. Aber nun ist das Kind schon mal ins Wasser gefallen. Jetzt versuchen die Verantwortlichen, diese total aus dem Ruder gelaufene Situation zu retten, indem sie mit einer neuen Schnellschusslösung die Teilung und Verlegung des Platzes planen. Nein: noch besser! Sie stellen alle direkt Betroffenen wieder vor vollendete Tatsachen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass der neue Platz an einer der verkehrsmäßig am stärksten frequentierten Kreuzungen liegt. Unfälle mit Drogenabhängigen sind vorprogrammiert. Auch die Nähe zu Schulen ist nicht berücksichtigt. Vor vielen Jahren haben wir Herrn von Kirchbach persönlich davor gewarnt, inmitten eines Wohngebietes eine Drogenszene zu etablieren. Jetzt heißt es nur, es ist aus dem Ruder gelaufen. Das konnte man vorher nicht einschätzen. Doch, das konnte man! Der Pergolaplatz muss weg! Auch eine Verkleinerung und Splitting des Platzes lösen das Problem nicht. Darum bitten wir Herrn Horn als Gesicht und Oberhaupt der Stadt Freiburg dringend, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Aktivieren Sie wieder den ursprünglichen Platz, bis eine Lösung gefunden wird, die allen beteiligten Seiten gerecht wird.Manuela Held, Freiburg

Ressort: Leserbriefe Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 16. September 2024: PDF-Version herunterladen

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